Wir pirschen als Takkar, Jäger des Wenja-Stammes, mit gesenktem Bogen durchs Gestrüpp einer urzeitlichen Welt. Der Wind fährt sanft raschelnd durch die Halme, von irgendwoher ertönt ein hungriges Brüllen. Wir beeilen uns mal lieber, denn wahrscheinlich hat es das Raubtier auf dieselbe Beute abgesehen wie wir: eine Mammutherde. Während wir uns behutsam vorarbeiten, gehen die Dickhäuter ihrer Lieblingsbeschäftigung nach und schaufeln sich mit dem Rüssel Unmengen an Fressalien ins Maul, während sie sich die Nachmittagssonne auf den Buckel scheinen lassen.
Offenbar wähnen sich die Tiere in Sicherheit - ein kleines, vergleichsweise harmloses Exemplar hat sich von der Herde und damit aus dem Schutz der erwachsenen Bullen entfernt. Eine gefahrlose Gelegenheit, um die kostbaren Rohstoffe wie Fleisch, Knochen und Fett zu erbeuten, die dieser wandelnde Rohstoffberg mit sich herumschleppt? Die Situation scheint jedenfalls perfekt zu sein: Eine Baumgruppe isoliert das Mini-Mammut von seinen Artgenossen, außerdem sind keine rivalisierenden Stämme in Sichtweite, die uns die Beute streitig machen können.
Also los! Wir spannen unseren Bogen, sprinten voran, und ehe der kleine Urzeit-Elefant reagieren kann, haben wir seinen Schädel mit Pfeilen gespickt. Jetzt stürzen wir uns aus vollem Lauf auf das Tier und rammen ihm einen Speer in die weiche Stelle zwischen Halsansatz und Schädelknochen. Geschafft! Das Mammut bricht tödlich getroffen und unter schmerzvollem Grunzen zusammen.
Wir wollen das noch warme Tier gerade ausweiden, da nehmen wir aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Und dann geht alles ganz schnell: Noch bevor wir uns umdrehen können, stürzt sich ein wütender Säbelzahntiger auf uns - schnell, wütend und hinterrücks. Wir ergreifen panikartig und schon ernsthaft verletzt die Flucht. Leider in die falsche Richtung und mitten in die Arme - pardon, Rüssel - der Mammutherde. Schlechte Aussichten: Säbelzähne hinten, Stoßzähne vorne. Sollten die letzten 30 Spielstunden etwa umsonst gewesen sein?
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