F.E.A.R. - Angespielt

Wir haben Angst! Oder besser: hatten Angst -- zumindest, als wir auf der E3 den Horror-Shooter F.E.A.R. (First Encounter Assault and Recon) angespielt haben. Im Demo-Level starten wir nur mit einer Maschinenpistole bewaffnet in einem finsteren Hinterhof. Dann geht's ins Gebäude. Wir laufen einen Gang entlang. Plötzlich platzt eine Glühbirne. Kurzer Schreck, nix passiert. Weiter: In einer Ecke liegt eine Leiche, neben ihr ein Sturmgewehr. Wir heben die Knarre auf. Drehen uns um. Und sehen aus dem Augenwinkel, wie ein Mädchen um die Ecke huscht. Lautlos. Einen Herzschlag später ist sie verschwunden. Haben wir uns das nur eingebildet? Ist die Kleine im roten Kleid ein Hirngespinst? Wohl kaum. Als wir eine Leiter hinab steigen (die wir umständlich per Benutzen-Taste anwählen müssen), sehen wir das Mädchen wieder. Diesmal können wir ihr Gesicht erkennen. Sie blickt verächtlich auf uns herab. Und zerfällt vor unseren Augen in schwarze Brocken. Gruselig.

Neben solchen Gänsehaut-Momenten gibt's in F.E.A.R. natürlich auch reichlich Action. Denn neben dem Geistermädchen machen schwer bewaffnete Elitesoldaten das Gebäude unsicher. Mit denen liefern wir uns packende Feuergefechte; die schlauen KI-Schurken gehen intelligent in Deckung, überspringen Hindernisse oder hüpfen durch Fenster. Hilft ihnen aber auch nichts, denn wir haben eine mächtige Waffe. Nein, nicht Schrotflinte oder Sturmgewehr -- wir können die Zeit verlangsamen. Per Strg-Taste schalten wir in den Zeitlupen-Modus, dann laufen Feinde und wir selbst stark verlangsamt, Kugeln ziehen wie in Matrix einen Schweif hinter sich her. Die Blickrichtung hingegen können wir immer noch in Echtzeit ändern und nehmen so schnell hintereinander mehrere Gegner aufs Korn. Ein Effektregen untermalt solche Feuergefechte: Putz splittert von Wänden, Funken sprühen von den Schutzwesten der Soldaten, Explosions-Druckwellen verzerren die Luft. Wenn eine Granate explodiert, scheinen sich die Wände für einen Augenblick zu wölben -- sehr cool. Nur die Wände selbst wirken häufig grau in grau.

Effektvolle Grafik, flotte (oder gaaaanz langsame) Schusswechsel, dichte Atmosphäre: F.E.A.R. besitzt die Zutaten für einen Hit -- zumindest, wenn alle Levels so spannend sind wie unser Demo-Einsatz. Wermutstropfen: Wie Doom 3 setzt F.E.A.R. auf geskriptete Ereignisse (Mädchen huscht um Ecke, etc.). Wenn die sich im Spielverlauf zu häufig wiederholen, könnten sich die Schockeffekte abnutzen. Erscheinen soll der Shooter im Herbst 2005.

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