Seite 2: Fifa 13 im Test - Glückszahl 13

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Mehr Management-Realismus

Wenn man Fifa-Spieler nach dem Managermodus fragt, rollen viele mit den Augen. Zu textlastig und auf Dauer zu monoton kam der vermeintliche Langzeitspaß-Garant im Vorjahr rüber. Dieses Feedback hat sich bei EA Canada zu Herzen genommen und dem Managermodus von Fifa 13 mehr Realismus spendiert.

So erfinden die Entwickler den Ball zwar nicht neu, sorgen aber dafür, dass sich Faktoren wie Moral, Alter und Form der Spieler genauso auf die Transferverhandlungen auswirken wie Rivalitäten zwischen den Vereinen. Wer also als Schalke-Manager einen Dortmunder Spieler verpflichten will, muss besonders tief in die Vereinskasse greifen. Außerdem dürfen wir bei Angeboten an uns auch Gegenangebote machen und sogar eigene Spieler als Dreingabe verschachern.

Konsolenexklusiv: Virtuelle Bundesliga In diesem neuen Online-Modus qualifizieren sich bundesweit die besten Fifa-13-Spieler für ein monatliches Finalturnier, in dem sie eine echte Plexiglas-Nachbildung der Meisterschale gewinnen können. Die Stärken aller Erst- und Zweiligisten werden für die Virtuelle Bundesliga gleichgesetzt, um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Das dürfte die Langzeit-Motivation erheblich steigern – warum nicht auch auf dem PC?

Kinect-Unterstützung Auf der Xbox 360 dürfen wir Fifa 13 mit Sprachbefehlen steuern und beispielsweise direkt aus dem laufenden Spiel die Formation ändern, ohne in Menüs wählen zu müssen. Noch besser: Wenn wir vor dem Bildschirm lautstark über Entscheidungen des Schiris fluchen, gehen die Kommentatoren darauf ein – und der Mann in Schwarz zieht gerne mal die gelbe Karte. Diese Neuerung ließe sich problemlos auch für Headset-Mikrofone am PC umsetzen.

Move-Unterstützung Die Playstation-3-Version von Fifa 13 lässt sich auch mit der PS3-eigenen Leuchtrassel, pardon, dem Move-Controller bedienen. So dürfen wir etwa Elfmeter-Schützen einfach auf dem Bildschirm »zeigen«, wohin sie schießen sollen. Das ist anfangs nett, kostet im regulären Spiel aber enorm viel Übersicht, weil allerlei Pfeile und Signale den Rasen den Rasen bedecken. Mal ganz davon abgesehen, dass uns nach fünf Minuten der Arm abfällt.

Wer schon immer Nationalcoach werden wollte, kann sich diesen Wunsch in Fifa 13 erfüllen – vorausgesetzt, er ist erfolgreich genug. Zumindest theoretisch, unserem Bayern-Manager wurde der Job als Bundestrainer noch vor (!) dem ersten Saisonspiel angeboten – ein Bug in der PC-Testversion. Jobwechsel gibt’s im Übrigen jetzt auch in der Winterpause, was die Karriere insgesamt etwas dynamischer macht.

Mehr Leben neben dem Platz

Ein Polizeispalier schützt die Spieler beim Einlauf. Ein Polizeispalier schützt die Spieler beim Einlauf.

Auch wenn sich im Vergleich zum Vorjahr wenig getan hat, spielt Fifa 13 in technischer Hinsicht weiterhin in der ersten Liga. Das fällt vor allem in den Wiederholungen auf, gerade die Spielegesichter und die Trikots sind äußerst gelungen. Electronic Arts hat außerdem erkennbar an den Animationen der virtuellen Balltreter gefeilt.

So dürfen wir beispielsweise in den Strafraumszenen viele neue Bewegungen bestaunen, vor allem beim Kopfballspiel: Wenn ein täuschend echter Thomas Müller mit langem Anlauf zum Kopfball hochsteigt, im Luftkampf gegen zwei Gegenspieler die Oberhand behält und dann auch noch gekonnt den Ball in den Winkel wuchtet, sieht das schon sehr realistisch aus. Allerdings nicht ganz so realistisch wie in Pro Evolution Soccer 2013, dessen Bewegungsabläufe sich eben noch etwas geschmeidiger und echter anfühlen.

Dafür passiert in Fifa 13 endlich auch neben dem Platz etwas mehr: Am Spielfeldrand stehen (nicht lizensierte) Trainer und geben Anweisungen, ein Polizeispalier in den landestypischen Uniformen schützt die Spieler beim Einlaufen, Kameraleute stapfen herum, und unsere Auswechselspieler machen sich hinter den Toren warm.

Fifa 13 - Gesichtervergleich: FIFA 13 gegen Original-Fotos ansehen

Also: Pappkameraden-Kulisse ade? Nicht ganz, denn einen optischen Wehrmutstropfen haben Fifa-Freunde auch dieses Jahr zu schlucken: Das Publikum sieht immer noch so hässlich aus wie eh und je. Warum EA es nach all den Jahren nicht hinbekommt, dieses letzte Puzzleteil für eine perfekte Stadionkulisse einer Renovierung zu unterziehen, ist uns schleierhaft.

Soundtechnisch kann Fifa 13 dagegen voll überzeugen: Größtenteils echte Fangesänge (»Die Nummer Eins im Pott sind wir!«), Pfiffe bei Fouls gegen die Heimmannschaft und fast lebensechte Geräusche auf dem Rasen sorgen gerade bei einer Surround-Soundanlage für eine Stimmung wie im Fanblock.

Freistöße zu Dritt

Im Mehrspieler-Modus läuft Fifa 13 erneut zur Höchstform auf, zumal die »Tactical Free Kicks« (haben wir schon EAs PR-Sprech erwähnt?) für neues Jubel- und Fluchpotenzial sorgen. Dank dieser Neuerung können wir bei Freistößen einen dritten Spieler hinzuholen und dann entscheiden, welcher der drei wie schießen soll. Unser Gegner weiß also nicht, ob ein Techniker wie Özil die Kugel über die Mauer hebt oder ein Wuchtschütze à la Poldi das Leder flach in die Torwart-Ecke nagelt. So können wir menschliche Rivalen besser überraschen – ebenso wie mit den altbekannten, per Editor entworfenen Eigenbau-Standards.

Bei den Modi bleibt indes alles beim Alten, neben den Ranglistenspielen für den regulären »Head-to-Head«-Modus und »Be a Pro« ist auch wieder »Ultimate Team« mit dabei. Diese sehr motivierende Mischung aus Fußball und Sammelkartenspiel fesselt ungemein.

Bei Freistößen können wir nun bis zu drei Schützen bereitstellen, um den Gegner zu überraschen. Bei Freistößen können wir nun bis zu drei Schützen bereitstellen, um den Gegner zu überraschen.

Umrahmt wird das Spektakel wie in den Vorgängern vom EA Sports Football Club, einer Art sozialem Netzwerk für Fifa-Spieler – mit einer Neuerung, einer App für iOS und Android! Damit können wir dann auch unterwegs unser Ultimate Team managen und neue Spieler kaufen. Wie gut das funktioniert, konnten wir allerdings noch nicht überprüfen, weil die App zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar war.

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