Diamant oder Altglas?
Ein Teil der Faszination des Spiels kommt durch die eigentlich prachtvolle Grafik von Final Fantasy 13. Eigentlich, weil auch die wunderschönen Gesichter von Freund und Feind und die actionreichen Sequenzen in Spielgrafik unter den technischen Schwächen der Portierung zu leiden haben. Um es auf den Punkt zu bringen: FFXIII hat keine manuellen Einstellungs-Möglichkeiten für die Grafikoptionen. Als wäre das nicht genug, läuft das Spiel nur in einer Auflösung von 720p (also 1280×720 Pixel) und sieht durch mangelnde Filter-, Schatten und Kantenglättungsoptionen zeitweise sogar schlechter aus als die betagten Konsolenfassungen.
Gerade in den Schlauchlevels stören matschige Texturen und kantige Objekte, die nur zeitweise von den stark strahlenden Effekten der Umgebung überdeckt werden. Zudem stoßen wir häufig auf winzigste Ruckler, die den ansonsten flüssigen Spielablauf in einem nicht nachvollziehbaren Muster stören. Auch dass sich Final Fantasy XIII mit 60 Gigabyte auf der Platte breit macht, dürfte manchen Spieler stören.
Auch sonst wirkt die Portierung arg lieblos: In Menüs müssen wir Unterpunkte umständlich ohne Mausunterstützung anwählen, das Speichern des Spielstandes bleibt weiterhin nur an festen Punkten möglich. Umso ärgerlicher, dass ein einfacher Druck auf die Escape-Taste nicht das erwartete Spielmenü öffnet, sondern Final Fantasy XIII sang- und klanglos schließt.
Ein Blick in die Kristallkugel
Angesichts der fragwürdigen Qualität der Portierung bleibt für SquareEnix für die beiden nachfolgenden Teile der Trilogie viel Spielraum nach oben. Immerhin wissen wir bereits von den Konsolen, dass es im direkten Anschluss zumindest spielerisch nach oben geht: Final Fantasy 13-2 (zum Gamepro-Test) bietet eine deutlich offenere Spielwelt, zudem wird das von vielen als repetitiv empfundene Kampfsystem um abwechslungsreiche Quick-Time-Events und Zufallskämpfe erweitert. Darüber hinaus gibt es abseits des Weges mehr zu tun: So warten etwa einfangbare Monster (Pokémon lässt grüßen) darauf, von uns im Kampf eingesetzt oder zu stärkeren Varianten gezüchtet zu werden.
Dem Abschluss der Serie fiebern wir hingegen weniger entgegen: Lightning Returns: Final Fantasy 13 (zum Gamepro-Test) wartet zwar mit haufenweise Nebenquests und einer lebendigen, glaubwürdigen Spielwelt auf, ist aber schon in der Konsolenfassung technisch der schwächste Serienteil. Zudem wirken viele Neuerungen wie das actionorientierte Kampfsystem nicht rund. Als Rollenspiel funktioniert Lightning Returns zwar, bricht aber unter der Bürde seines Namens und der Rolle als Serienfinale zusammen.
Gerade Fans, die sich an der verworrenen und motivierenden Geschichte um Pulse, Lightning & Co. erfreuen, dürften sich von diesen spielerischen Macken weniger stören lassen. Wann die nächsten beiden Serienteile auf dem PC erscheinen, steht aber ohnehin noch nicht fest.
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