Firefox mit Werbung - Mozilla weitet Experiment aus

Die Vorschaubilder auf der Seite eines neuen Tabs in Firefox werden bald auch für Werbezwecke genutzt.

Mozilla will die Vorschaubilder oft besuchter Seiten für Werbezwecke nutzen. Mozilla will die Vorschaubilder oft besuchter Seiten für Werbezwecke nutzen.

Schon seit einiger Zeit experimentiert Mozilla mit der Möglichkeit, Werbung in Firefox zu platzieren, um auf diese Weise die starke finanzielle Abhängigkeit von Google reduzieren zu können. Bislang stammen weit über 90 Prozent aller Einnahmen von Mozilla von der Nutzung der Google-Suchfunktion und Beteiligungen an den so erzielten Werbeeinnahmen von Google. Die Vorschaubilder der meistbesuchten Webseiten auf der Startseite des Browsers und der Seite eines neuen Tabs sind bei einem neuen Firefox-Nutzer ohnehin leer, so dass Mozilla hier ausgesuchte Vorschläge präsentierte, hinter denen aber auch zahlende Werbekunden stehen.

Nun will Mozilla laut cnet diese Idee auch auf Nutzer ausweiten, die Firefox schon länger nutzen. Statt wie bisher ein kleines Vorschaubild für eine oft benutzte Seite anzuzeigen, könnte der Anbieter dieser Seite ein aussage-kräftigeres Bild oder andere passende Informationen dort platzieren. Für die Betreiber der Webseite bedeutet dies, dass sie Nutzer ansprechen können, die ohnehin schon an ihrem Angebot interessiert sind. Das soll das neue Feature für Werbetreibende besonders wertvoll machen. Damit diese Funktion von Firefox aber nicht einfach zu einer neuen Fläche für jegliche Art von Werbung wird, arbeitet Mozilla auch an Spezifikationen für erlaubte und verbotene Nutzung. Werbekunden, die sich an diese Richtlinien halten und auch das von Mozilla geförderte »Do-Not-Track«-Feature respektieren, sollen besonders günstige Konditionen erhalten.

Laut Johnath Nightingale, Firefox-Vizepräsident von Mozilla, wird das neue Feature in einigen Wochen in die Beta- und Aurora-Versionen des Browsers eingebaut. Dann wollen die Entwickler auch prüfen, wie das Feature ankommt und wie oft es tatsächlich genutzt wird. Ob Firefox dann grundsätzlich damit ausgestattet wird, hängt laut Nightingale davon ab, ob es auch für die Nutzer des Browsers Sinn macht.

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