Die aus dem Puzzlespiel Foldit gewonnenen Erkenntnisse könnten der Publikation Nature: Structural & Molecular Biology zufolge enorm wichtig in der Bekämpfung von Alzheimer, AIDS und Krebs sein. So sei durch wettbewerbsorientierte Spieler ein Durchbruch beim Verständnis der Funktionsweise eines AIDS-ähnlichen Virus von Rhesus-Affen erreicht worden. Das berichtet die Website MSNBC.
Im von Wissenschaftlern entwickelten Freeware-Puzzler Foldit geht es darum, möglichst energieeffiziente Proteinverbindungen in 3D zu bauen. Wer das besser als andere Spieler macht, bekommt mehr Punkte. Auf der Jagd nach dem Highscore haben die über 236000 Spieler – viele davon ohne jegliche wissenschaftliche Vorkenntnisse - offenbar so kreativ Proteine erschaffen, dass diese selbst die Wissenschaft beeindruckt haben. Die steht seit Jahren vor dem Problem, dass sie besagte Proteine unter dem Mikroskop nur in 2D sehen kann und bisherigen Computerprogrammen das nötige räumliche Vorstellungsvermögen fehlt.
Für die Lösung des Rhesus-Affen-Virus-Problems hat die Foldit-Community gerade einmal 10 Tage gebraucht – zuvor hatte ein internationales Forscherteam bereits 10 Jahre daran geforscht. Die Lösung war dem Spieler-Team »Contenders« gelungen. Kurz darauf hatten die Wissenschaftler die Foldit-Lösung überprüft und waren zu dem Schluss gekommen, dass der Ansatz auch in der Realität funktioniert. Laut Biochemiker Firas Khatib sei dieser Vorfall das »erste Mal, dass Online-Spieler ein lange Zeit anhaltendes wissenschaftliches Problem gelöst haben«. Mit den gewonnenen Erkenntnissen hofft die Wissenschaft jetzt, Fortschritte bei retroviralen AIDS-Medikamenten erzielen zu können.
Foldit - PC-Spieler helfen AIDS-Forschung
Mit Ehrgeiz, Kreativität und räumlichem Vorstellungsvermögen haben Spieler des 3D-Puzzlers Foldit einen bedeutenden Schritt zur Bekämpfung von AIDS beigetragen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.