Wir möchten das nicht, aber wir müssen: Mit einem Mausklick zerschmettern wir eine Fensterscheibe neben dem gefesselten Mann. Klick. Wir sammeln eine große Scherbe auf. Klick. Wir stopfen die Scherbe in seinen Mund. Klick. Unsere Faust schlägt in sein Gesicht. Klick. Das spitze Glas zerfetzt seine Mundhöhle, Blut läuft zwischen seinen Zähnen hervor, tropft auf sein graues Hemd.
In Call of Duty: Black Ops müssen wir mit Agent Jason Hudson den Wissenschaftler Dr. Daniel Clarke foltern, um im Spiel weiterzukommen - die Tortur ist alternativlos. Allerdings nur in der internationalen Version von Black Ops, in der deutschen fehlt die Szene.
In der Schwesterserie Modern Warfare sehen wir dafür tatenlos zu, wie Vorgesetzte Feinde besinnungslos schlagen, um Informationen über Verschwörungen zu erhalten. Verdächtige in Splinter Cell: Conviction hämmern wir mit dem Kopf gegen ein Klavier, einen Spiegel, eine Toilette.
Im Nachfolger Blacklist hat Ubisoft die interaktiven Verhöre entfernt, stattdessen beobachten wir Sam Fisher beim Foltern. Wir sehen, wie er in ein Gefängnis einbricht, um einen Gefangenen zum Reden zu bringen, indem er dessen Handgelenke zerquetscht. Nachdem Sam gehört hat, was er hören wollte, dürfen wir entscheiden, ob er das Opfer töten soll.
Explizite Gewalt: Liebe Leser, dieser Artikel enthält explizite Bilder und Beschreibungen von Folterszenen aus Spielen. Wer sich damit nicht konfrontieren möchte, sollte lieber aufhören weiterzulesen. Für Spieler, die besagte Spiele noch nicht kennen, könnte der Artikel zudem Spoiler enthalten. Wir halten das Thema allerdings für zu wichtig, um es nicht in der gebotenen Ausführlichkeit zu behandeln.
In Spielen existieren die Genfer Konventionen nicht
Laut den Genfer Konventionen, die bewaffnete Konflikte regeln, ist Folter verboten. Die Konventionen besagen, dass Zivilisten nicht angegriffen werden dürfen, und dass Gefangene mit Respekt und unter Achtung des internationalen Menschenrechts behandelt werden müssen.
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