Seite 6: Friedhof der PC-Spiele - Was wurde eigentlich aus ...

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Team Fortress 2: Brotherhood of Arms

Entwickler: Valve
Genre: Team-Shooter
Ankündigung: 1998
Geplanter Release: 4. Quartal 2000
Abbruch:
Letzter Stand: veröffentlicht Oktober 2007

Nicht erschrecken: Team Fortress 2wurde nicht wieder abgeschafft. Das Spiel ist tatsächlich im Oktober 2007 erschienen. Warum es trotzdem in der Liste auftaucht? Allein die zehn verstrichenen Jahre zwischen Ankündigung und Veröffentlichung sind für ein PC-Spiel schon sehr ungewöhnlich, aber der eigentliche Grund ist ein anderer: Von der Grundidee des ursprünglich geplanten Team Fortress 2: Brotherhood of Arms ist kaum etwas übrig geblieben.

Team Fortress 2 - Bilder aus der Pre-Cel-Shading-Version ansehen

Der Team-Shooter war als eigenständiger Vollpreistitel in der Half- Life-Engine geplant, von Comic-Optik war nie die Rede. Im Gegenteil, das Spiel sollte ein Nachfolger von Team Fortress Classic sein, auf Realismus setzen und eine noch taktischere Spielweise erfordern. Vom charmanten Witz des heutigen Team Fortress 2 war das Konzept raketenwerferweit entfernt. Im Grunde wurde somit das ursprünglich geplante Team Fortress 2: Brotherhood of Arms abgebrochen und durch das 2007 erschienene Team Fortress 2 ersetzt.

Warum die Schöpfer des Spiels, Robin Walker and John Cook, soweit von ihrem Konzept abgewichen sind, ist nicht ganz klar. Die lange Entwicklungszeit lässt sich hingegen damit begründen, dass Valve Mitte 2000 beschloss, Team Fortress 2 in der Source-Engine zu programmieren. Das warf die bisherige Arbeit über den Haufen. Außerdem durfte der Titel aus marketingtechnischen Gründen erst nach Half-Life 2auf den Markt kommen - Walker und Cook arbeiteten derweil an der ersten Half-Life 2- Episode und der Steam-Plattform. So erschien Team Fortress 2 erst mit der zweiten Episode von Half-Life 2.

Tiberium

Entwickler: EA Los Angeles
Genre: Ego-Shooter
Ankündigung: Dezember 2007
Geplanter Release: 4. Quartal 2008
Abbruch: Oktober 2008
Letzter Stand: nahe Fertigstellung

Tiberium sollte (nach C&C Renegade von 2002) der zweite Shooter im Command-&-Conquer-Universum werden. Das Entwicklerteam von EA Los Angeles hatte sich dafür einiges vorgenommen, vor allem sollte das Spiel mehr Elemente aus dem Strategie-Genre einbinden als sein Vorgänger. So hätte der Spieler als Held namens Ricardo Vega sowohl eine Elitetruppe als auch Flugeinheiten und Mechs ins Feld führen dürfen, alles aus der Ego-Perspektive.

Tiberium - Screenshots ansehen

Zum Zeitpunkt der Ankündigung werkelte das Team bereits seit drei Jahren an dem Projekt. 2008 rief John Riccitiello, der Geschäftsführer von Electronic Arts, dann allersings eine Qualitätsoffensive aus:. Künftig sollten keine »keine schwachen Lizenztitel« mehr auf den Markt geworfen werden. Keine leeren Worte, wie sich bald zeigte: Tiberium fiel der Maßnahme zum Opfer, als Entwickler und Publisher übereinkamen, dass der Titel für die aufgewendeten Ressourcen keine ausreichende Qualität erreicht habe. Im Oktober 2008 wurden sämtliche Arbeiten an dem Shooter eingestellt. Übrigens: Command & Conquer Renegade 2, das ebenfalls in Vorbereitung war, erlitt dasselbe Schicksal.

Maximum Overkill

Entwickler: Novalogic
Genre: Actionspiel
Ankündigung: 1999
Geplanter Release: 1.Quartal 2000
Abbruch: -
Letzter Stand:

Der Name Novalogic steht für viele hochkarätige Actionspiele; die Comanche-Flugsimulationen sowie die gesamte Delta Force-Serie gehen auf das Konto des Entwicklers, der als erster Voxelgrafik in Spielen einsetzte. Doch auch dessen Portfolio blieb nicht ohne schwarzen Fleck, namentlich Maximum Overkill.

In der Rahmenhandlung des Actiontitels gehen die natürlichen Ressourcen auf der Erde bereits im Jahr 2007 zur Neige. Die Staaten spalten sich in zwei Allianzen auf, die fortan mit militärischen Mitteln um die letzten Reste Öl kämpfen. Da Abwehrstellungen Jets und Atomwaffen mühelos vom Himmel holen, setzen die beiden Parteien auf Helikopter und Panzereinheiten, in denen der Spieler Platz nehmen sollte. Trotz actionorientierter Spielauslegung war Novalogic ein gewisses Maß an Taktik wichtig.

Maximum Overkill - Screenshots ansehen

Jede Partei verfügte über eine Basis mit unterschiedlichen Gebäuden. Ein Verlust der Funkanlage sollte etwa die Kommunikation der feindlichen Truppen spürbar schwächen. Schöne Ideen, die ihr jähes Ende im Oktober 1999 fanden. Novalogic gab bekannt, dass sich das Spiel in der Warteschleife befände, nähere Informationen würden bald folgen. Seitdem hat man nichts mehr von Maximum Overkill gehört, vermutlich ging daraus jedoch der Mehrspieler-Shooter Joint Operations hervor.

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