Seite 7: Friedhof der PC-Spiele - Was wurde eigentlich aus ...

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A-10 Warthog

Entwickler: Jane’s
Genre: Flugsimulation
Ankündigung:
Geplanter Release: April 1999
Abbruch: Oktober 1999
Letzter Stand:

Mit Longbow 2entstand beim Electronic Arts Label Jane’s einen Meilenstein des Simulations-Genres. Vom Helikopter stieg man 1999 um auf den als »Warzenschwein« bekannten Kampfjet A-10. Dessen Fähigkeit, vergleichsweise langsam fliegen zu können, ermöglicht dem Jet gezielte Angriffe auf bewegliche Ziele am Boden. Diese Eigenschaft wollte das Team nutzen, um vor allem spannende Bodenkämpfe in den Vordergrund zu rücken.

Auch technisch entwickelte sich A-10 Warthog vielversprechend. Eine eigens entwickelte Grafik-Engine sollte Bäume und Wettereffekte wie Regen darstellen. Hochauflösende Texturen sollten den damaligen Grafikkarten alles abverlangen. Das es nicht soweit kam, ist kein Zeichen schlechter Planung, sondern der Ausdruck eines grundlegenden Problems, mit dem das gesamte Genre kämpfte: Die Zielgruppe für komplexe Simulationen wurde schlicht zu klein. Selbst Spitzentitel blieben wie Blei in den Regalen liegen, weitgehend unbeachtet von der Kundschaft.

Bei Jane’s beschloss man daher, sich auf die Titel zu konzentrieren, die ohne großen Aufwand fertiggestellt werden konnten. Weil das auf A-10 Warthog nicht zutraf, wanderte das Projekt in den Papierkorb, und seine Macher verlegten sich auf Online-Spiele.

The Lady, the Mage and the Knight

Entwickler: Attic / Larian Studios
Genre: Action-Rollenspiel
Ankündigung:
Geplanter Release: Juni 1998
Abbruch: -
Letzter Stand: kurz vor Fertigstellung

Das Schwarze Auge: Drakensangerschien Ende 2008 als offiziell viertes Spiel im Universum des Pen-and-Paper-Rollenspiels Das Schwarze Auge. Beinahe wäre es jedoch das fünfte gewesen. 1998 hätte nämlich das Studio Attic das Action-Rollenspiel The Lady, the Mage and the Knight in der Mache.

In dessen Geschichte herrscht in Aventurien Bürgerkrieg. Auslöser und gleichzeitig Konfliktparteien sind dabei zwei Magier. Die beiden Zwillinge liegen im Streit und das ganze Land mit ihnen, denn wenn Magie ins Spiel kommt, artet Krach zwischen Brüdern schon mal aus. Da sich die Herren zu fein sind, sich selbst auf die Zaubermütze zu geben, versklaven sie ein paar tausend Menschen, holen ausgestorbene Monster zurück und lassen die Heere aufeinander los.

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Drei wackere Helden beschließen, diesem Treiben ein Ende zu bereiten -- wie der Titel vermuten lässt eine Frau, ein Magier und ein Ritter. Einen der drei sollte der Spieler aus der Iso-Perspektive steuern, ähnlich dem Vorbild Diablo. Die zwei weiteren Protagonisten sollten vom Computer gesteuert werden, im Mehrspieler-Part von Freunden. Auf der E3 1998 konnte das Spiel trotz großer Konkurrenz durch Baldur’s Gateund Fallout 2überzeugen, unter anderem durch die damals hervorragende Grafik.

Doch dann geriet die Produktion ins Stocken, als die Zusammenarbeit zwischen Attic und den Larian Studios endete. Sechs Monate vor dem erwarteten Gold-Status sprang der Publisher Infogrames ab. Das war das Aus für das Spiel. Das Studio musste 2001 schließen, Larian entwickelte in der Folgezeit mit Divine Divinityeinen ähnlichen Titel, aber ohne DSA-Szenario. Eine Anspielung aber gibt es: In Divine Divinity finden sich drei Gräber -- für eine Elfe, einen Magier und einen Ritter.

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