Es ist fast schon gespenstisch, wie sehr unsere Testpartie mit dem Fussball Manager 10 der Realität gleicht: Wir schreiben den achten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison: Der VfL Wolfsburg kommt ein wenig mühsam aus den Startlöchern, liegt mit 14 Punkten lediglich auf dem siebten Tabellenplatz. Vor allem Stürmerstar Grafite macht dem Trainer Sorgen. Er hat erst ein Saisontor erzielt, ist deswegen mächtig frustriert und legt sich mit der halben Mannschaft an.
Alles stimmt -- bis auf die Kleinigkeit, dass wir bislang einen Punkt mehr ergattern konnten als der »echte« Trainer Armin Veh. Es ist genau diese detailverliebt eingefangene Bundesliga-Atmosphäre, die den FM 10 von EA Sports ein weiteres Mal zu einem großartigen Erlebnis für Fußballfans macht. Aber auch in dieser Saison vermasseln kleine Fehler und Ungereimtheiten die Großchance auf den Platin-Award.
Das Aufgabenfeld
Nicht nur unsere Ergebnisse, sondern auch unsere Aufgaben im Fussball Manager 10 entsprechen denen von Armin Veh, der beim VfL Wolfsburg Trainer, Manager und Geschäftsführer in Personalunion ist. Wir kümmern uns im um Mannschaftsaufstellung, Taktik, Trainingspläne, Teampsychologie, Vertragsverhandlungen, Budget-Verwaltung, Stadionausbau, Mitarbeiterführung, Sponsorenpflege, Scouting, Kartenverkauf, Merchandising -- um nur mal die wichtigsten Bereiche zu nennen.
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Die schiere Zahl an Einflussmöglichkeiten des FM 10 ist im Genre nach wie vor beispiellos. Da stört es entsprechend wenig, dass es mit der Stadion-Infrastruktur nur ein einziges neues Aufgabenfeld gibt. Im dazugehörigen Menü steuern wir die Anzahl der Currywurst-Buden, die Kapazitäten der öffentlichen Verkehrsmittel oder die Ausstattung der VIP-Logen. Und damit dürfte nun auch wirklich der letzte Bereich abgedeckt sein, der irgendwas mit Fußball-Management zu tun hat. Immer noch genial: Alles, um das wir uns nicht persönlich kümmern möchten, können wir an clevere KI-Assistenten abtreten, und der Schwierigkeitsgrad lässt sich für jeden Teilbereich einzeln justieren.
Die Neuerungen
Auch ohne Assistenten haben wir den gewaltigen Funktionsumfang des FM 10 deutlich besser im Griff als in den Vorjahren. Und das liegt in erster Linie am neuen Menü-Design, das endlich auch Breitbildmonitore unterstützt.
Je höher die Auflösung, desto mehr der 35 verfügbaren Infofenster dürfen wir um den Hauptbereich verteilen und desto weniger Klicks benötigen wir, um uns etwa die aktuellen Aufgaben der Scouts oder die derzeit besten Spieler auf dem Transfermarkt anzuschauen. Wer mag, kann den zusätzlichen Platz aber auch für freischaltbare Deko-Objekte wie Trillerpfeife, Bonsai-Baum oder Vereinswimpel nutzen.
Ebenfalls klasse: Die Entwickler haben erstmals ein vernünftiges Tutorial eingebaut, was die (immer noch lange) Einarbeitungszeit merklich verkürzt. Im jeden Menü können wir nun einen Hilfstext öffnen, der uns sämtliche Funktionen präzise und gut verständlich erklärt. Gut so, denn manches ist für Manager-Einsteiger immer noch zu gut versteckt. So können wir unser Mitarbeiterbudget nur über eine Zahleneingabe in der Kalkulations-Spalte des Finanzstatus-Menüs erhöhen -- nicht gerade intuitiv. Profis wissen das natürlich schon längst und freuen sich über Dutzende Detailverbesserungen, wie zum Beispiel die Spielerfotos im Taktik-Menü, das Abspeichern von bis zu vier unterschiedlichen Aufstellungsvarianten oder das Scouten von Jungendmannschaften.
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