Nach Advanced Warfighter 2 soll der nächste Ghost Recon-Teil den Beinamen »Future Soldier« tragen. Zukunftssoldat, was für ein generischer Name für einen Shooter, werden Sie vielleicht denken. Aber auch wenn der Titel so wirkt, als hätten die Entwickler bei Ubisoft einen Namensgenerator angeworfen, steckt mehr dahinter. Der Begriff steht für die hochmoderne, und zum Teil experimentelle Kampfausstattung zukünftiger Soldaten. Die ersten Prototypen erinnern dabei jetzt schon verblüffend an Videospielfiguren wie beispielsweise den Master Chief aus der Halo-Reihe.
Dabei geht es aber bei den Rüstungen nicht nur um den besseren Schutz der Infanteristen. Der Einsatz von High-Tech soll »eine logistische Überlegenheit über den Gegner gewährleisten«, wie es im Militärjargon heißt. Dazu zählen taktische Head-up-Displays mit 360-Grad-Sicht, GPS-Navigation, verbesserter Freund-Feind-Kennung und direkte Drohnensteuerung.
Fantasy oder Realismus?
Es handelt sich also keineswegs nur um die Fantasie von Spieledesignern. Nicht umsonst kommt heutzutage kein nennenswertes Kriegsspiel ohne militärische Berater aus. Operation Flashpoint: Dragon Rising oder der neue Medal of Honor-Teil beschäftigen Ex-Soldaten, um die Programmierer zu beraten.
Auch die Entwickler von Ghost Recon Future Soldier berufen sich auf echte Milliärtechnologie. Da der erste Teaser für einigen Gegenwind aus der Community gesorgt hatte, sah sich das Studio veranlasst, Stellung zu nehmen und Fans, die um die Authentizität der Serie fürchteten, zu beschwichtigen. Alle Aspekte des Spiels sind laut Ubisoft Teil eines realen Forschungs- und Entwicklungsprogramms der US-Army. Der vollvernetzte High-Tech-Soldat könnte sehr viel schneller Realität, als man denkt.
Das amerikanische Militär nennt ihr System »Future Force Warrior«. Es umfasst sowohl neue Ausrüstung für den einzelnen Soldaten, als auch eine elektronische Vernetzung zwischen allen Teilen eines Kampfverbandes. Ausgehend von den Erfahrungen des ersten Golfkrieges im Jahre 1990 wurden Konzepte für ein derartiges System entwickelt. Damals kam es durch das schnelle Voranrücken der alliierten Truppen auf kuwaitischem und irakischem Boden und Nachteinsätze zu Koordinations- und Kommunikationsproblemen. Das Ergebnis war oftmals der Beschuss verbündeter Einheiten.
In Zukunft soll das unter anderem mithilfe des »Future Force Warrior«-Systems weitgehend verhindert werden: Satellitengestütze Navigation und neuartige Visiere unterscheiden zwischen feindlichen und verbündeten Truppen. Dafür trägt jeder Soldat einen eigenen Mini-Computer, der die nötige Rechenarbeit leistet und die Informationen über spezielle Helmvisiere optisch aufbereitet.
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