Seite 2: G. I. Joe: Die Abrechnung - Kugeln für den Weltfrieden

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Whatever works

Jeder, der nicht komplett ahnungslos ins Kino spaziert, um sich einen G.I. Joe-Film anzusehen, weiß mehr oder weniger worauf er - oder in selteneren Fällen sie - sich hier einlässt. Man erwartet keine brillante Geschichte, keine ausgefeilten Charaktere oder gar brillante Schauspielleistung. Eher rechnet man wohl mit einem geistlosen Actionfeuerwerk, das mit etwas Glück auf gewisser Ebene zu unterhalten weiß.

Das Problem mit G.I. Joe: Die Abrechnung ist keinesfalls, dass der Film diesen Erwartungen nicht genügt. Viel mehr droht die erschreckende Überraschung, dass das klischee-beladene Konzept eines Regisseurs, der vorher Step Up und Justin-Bieber-Filme drehte, unverhofft aufzugehen zu scheint. Denn irgendwie unterhält der Quatsch ja dann doch.

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Anstatt nahtlos an den ersten Teil anzuschließen und einen bunten Popcorn-Blockbuster zu drehen, geht Jon M. Chu das Ganze etwas finsterer an. Damit orientiert sich »Die Abrechnung« weitaus mehr an den Comics der achtziger Jahre als der Vorgänger. Dass der Film vor - vielleicht unfreiwillig - komischen Momenten dennoch nur so sprudelt, ist entweder super kalkuliert, oder ein glücklicher Zufall.

Ein ewiger Zwiespalt

Man kann sagen, was man will: G.I. Joe: Die Abrechnung ist so einfallslos und abgegriffen, dass er fast schon wieder gut ist. Bei einem Film von diesem Kaliber lohnt es sich weder subversive politische Botschaften, Gewaltverherrlichung oder die Wirkung derartiger Waffengewalt auf Kinder oder Jugendliche anzusprechen. Sicher, diese Kritikpunkte gibt es, darüber zu diskutieren wäre aber müßig.

G.I. Joe: Die Abrechnung reiht sich relativ nahtlos in die Riege der bisherigen Actionkracher aus dem Hause Hasbro ein. Dabei verspricht der Film wenig mehr als viel Geballer, nette Effekte und ein optisches Spektakel - aber immerhin.

G.I. Joe 3D: Die Abrechnung - Exklusiver Clip zum Film: Snake Eyes vs. Storm Shadow Video starten 1:08 G.I. Joe 3D: Die Abrechnung - Exklusiver Clip zum Film: Snake Eyes vs. Storm Shadow

Hier geht's um visuelle Reize, Platituden und vermeintliche Männerfantasien. Kurzum: simple Unterhaltung auf eher unterem Niveau. Das Ganze wurde sicherlich schon mal besser umgesetzt, ein legendärer Actionstreifen wird »Die Abrechnung« jedenfalls nicht.

Trotzdem dürfen sich die Macher an einer überwiegend positiven Wertung auf der Internetplattform Rotten Tomatoes erfreuen und Fans der Spielzeug und Comicvorlagen scheinen gnädig gestimmt. Wenn man wenig erwartet, wird man eben auch nicht so schnell enttäuscht.

Fazit

Anne Facompre: Die Abrechnung ist ein stumpfer Actionfilm wie er im Buche steht. Platte Sprüche, schicke Darsteller, knallharte Action. Das haben andere schon besser gemacht, aber trotzdem funktioniert der Film auf der Ebene »Hirn aus und Spaß haben« einigermaßen gut. Wer sich nicht zufällig in den Kinosaal verirrt und auf den nächsten Oscaranwärter hofft, der dürfte also genau das bekommen, was er erwartet. Coole Typen, scharfe Waffen, heiße Frauen. Das ist nicht das Nonplusultra, manchmal reicht es dann aber doch.

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