Galaxy on Fire 2 Full HD im Test - Im Weltraum hört dich niemand gähnen

Das Weltraum-Actionspiel Galaxy on Fire 2 war und ist auf Mobilgeräten ein beliebter, erfolgreicher Titel. Ob das Konzept in der Full-HD-Version auch auf dem PC aufgeht, klärt unser Test.

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Ende 2010 demonstrierte Galaxy on Fire 2 zwei Dinge sehr gut: Zum einen, wie ein launiger (und optisch ansprechender) Zeitvertreib für Zwischendurch auf mobilen Geräten aussehen kann, zum anderen, dass das seit langem dahinsiechende Genre nach wie vor Abnehmer findet. Nun steht mit Galaxy on Fire 2 Full HDdas Weltraum-Actionspiel auch für den PC bereit. Und erneut demonstriert der Titel etwas sehr gut: dass Spielmechaniken, die auf Mobilgeräten toll funktionieren, noch lange nicht auch auf dem heimischen Rechenknecht Spaß machen müssen.

Dabei ist der Inhalt auf den ersten Blick durchaus ordentlich: Galaxy on Fire 2 bietet Weltraum-Gefechte gegen Aliens und Piraten, ein Wirtschafts- und Fraktionssystem, Rohstoffabbau, eine Kampagne sowie den Drang, immer bessere Schiffe und Ausrüstung zu ergattern -- das meiste davon ist aber viel zu rudimentär und unausgegoren.

Steam & Mac:
Galaxy on Fire 2 Full HD gibt’s sowohl als Download via Steam als auch in einer Retail-Version. In beiden Fällen muss das Spiel dabei an einen Steam-Account gebunden werden. Ein Wiederverkauf ist daher unmöglich. Darüber hinaus steht die Full HD-Version von Galaxy on Fire 2 auch für den Mac zur Verfügung.

Die Spielmechanik: Freelancer 0.3 HD

Weltraum-Kampfpilot Keith T. Maxwell wird bei einem Routine-Einsatz wegen einer Fehlfunktion seines Hyperantriebs 35 Jahre in die Zukunft und ans andere Ende der Galaxie geschleudert. Der Auftakt von Galaxy on Fire 2 erinnert an die TV-Serien Buck Rogers oder Farscape, verliert im Laufe der Geschichte rund um böse Außerirdische (die Void), welche die ebenfalls untereinander im Konflikt stehenden, dominierenden Spezies bedrohen, allerdings schnell an Bedeutung. Klar ist, dass Maxwell sich bereit erklärt, den Void in den Hintern zu treten. Klar auch, dass das nur mit entsprechendem Kriegsgerät geht. Und dass uns das niemand aus reiner Großzügigkeit einfach in die Garage stellt, ist natürlich auch klar.

Grundsätzlich darf Maxwell die Galaxie frei bereisen. Abseits der generischen Missionen ist da aber nicht viel los. Grundsätzlich darf Maxwell die Galaxie frei bereisen. Abseits der generischen Missionen ist da aber nicht viel los.

Um an bessere Raumschiffe zu gelangen (gut 30 Stück gibt’s, jeweils mit individuellen Vor- und Nachteilen) und diese mit passenden Upgrades wie Schilden, Scannern, Waffen, Transportboxen und anderem Gelump auszustatten, müssen wir zwischen den Hauptmissionen zusätzliche Arbeit verrichten und Credits verdienen. Die Aufrüsterei stellt im Wesentlichen die Hauptmotivation von Galaxy on Fire 2 dar.

Um Jobs zu bekommen, muss Maxwell die Bars (»Space Lounges« genannt) der etwa 100 Raumstationen des Spiels abklappern. Dort finden sich dann Standard-Missionen der Marke »Piraten erledigen« und »Personen zu Planet X bringen«. Alternativ können wir auch im Rahmen eines Minispiels Asteroiden abbauen oder Waren von A nach B transportieren. Beides gestaltet sich allerdings wenig lukrativ, Letzteres zudem unausgegoren, da Angebote und Preise auf den einzelnen Stationen in regelmäßigen Abständen neu ausgewürfelt werden. Eine ausgeklügelte Planung von Handelsrouten fällt damit also flach.

Deutlich lukrativer gestalten sich da die generischen Kampfaufträge, bei denen sich die Gegner oft in der Nachbarschaft befinden und zudem gelegentlich wertvolle Beute bei sich haben, was zusätzlich Credits auf unser Konto spült.

Die Action: Piu piu piu!

Kampfaufträge sind ein gutes Stichwort: Defizite beim Handelssystem und Ressourcenabbau lassen sich verschmerzen, denn in einem Weltraum-Actionspiel kommt es primär auf eine Sache an -- die Weltraum-Action natürlich. Doch hier schwächelt Galaxy on Fire 2 ebenfalls und lässt zudem deutlich seine Mobile-Herkunft erkennen.

Hangar Der Hangar ist der Ausgangspunkt für Flüge ins All sowie die verschiedenen Services in den Raumstationen.

Auftraggeber In der Space Louge nehmen wir Töt- und Bring-Aufgaben an, heuern Flügemänner an oder machen Schnäppchen bei dubiosen Händlern.

Handel Auf den Markt kaufen wir sowohl neue Schiffe, bessere Waffen sowie Ausrüstung kaufen oder verkaufen Güter.

Karte Die Galaxykarte ist übersichtlich und schick, allerdings (ohne Khador-Antrieb) nur auf den Raumstationen aufrufbar.

Dialoge Dialoge finden ausschließlich in Textboxen statt, sind dafür aber auch auf Deutsch ordentlich vertont.

Hyperraum-Antriebe gibt’s im Galaxy-on-Fire-Universum zwar schon, über Zielberechnungs-Computer verfügen die Schiffe allerdings nicht. Daher muss man auf Verdacht vorhalten, um entfernte Ziele in der Bewegung zu treffen. Das allein ist noch unter »Geschmackssache« zu verbuchen, allerdings kompensiert Galaxy on Fire 2 diesen Umstand mit überdimensionierten Trefferboxen: Schüsse, die eindeutig daneben gehen, werden trotzdem als Treffer verbucht. Das ist wohl zum einen der besseren Spielbarkeit auf Mobilgeräten geschuldet und schont zum anderen die Nerven, allerdings schwingt diese Tür in beide Richtungen: Wir kassieren ebenfalls Treffer, denen wir eigentlich ausgewichen waren. Das nervt. Außerdem müssen wir auf keinerlei Energiereserven achten, was unentwegtes Dauerfeuer ermöglicht. Dadurch fehlt es den Gefechten an taktischer Tiefe.

Zu allem Überfluss bewegt sich die Intelligenz der KI-Feinde auf dem Niveau von Weltraumschrott mit dem Überlebenswillen einer Walnuss. Viel zu oft lungern Gegnerschiffe untätig vor unseren Geschützen herum oder trudeln vor uns her. Dadurch fehlt es deutlich an Dynamik, die Kampfhandlungen spielen sich äußerst träge. Etwas mehr Pepp kommt nur ins Spiel, wenn man sich bewusst größere Auseinandersetzungen sucht und noch ein paar Flügelmänner auf einer Station anheuert. Viel fordernder und spektakulärer wird das Ganze dadurch allerdings nicht.

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