Seite 3: Games for Windows Live - Programm auf Sparflamme

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Komfortabler, kostenlos

2

Live-Spiele

3

Interview

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Interview

Interviewpartner

GameStar:
Sind die PC-Spiele eine aussterbende Gattung?

Chris Early und Michael Wolf (gleichzeitig):
Nein!

GameStar:
Dann verratet uns doch mal, warum Microsoft seine hauseigene Online-Plattform Games for Windows Live eher halbherzig unterstützt. Auf der letzten E3-Messe gab es zum Beispiel so gut wie gar nichts darüber zu hören.

Early:
Eine von Microsofts Firmenphilosophien ist, nur sehr wenige Dinge im Voraus anzukündigen. Das finde ich persönlich auch etwas frustrierend, aber wir haben intern einen über mehrere Jahre ausgearbeiteten Plan, was wir mit Games for Windows alles anstellen wollen.

GameStar:
Liegt die spärliche Unterstützung an der enormen Popularität von Videospielkonsolen in den USA?

Early
Nein. Der PC-Markt geht ganz einfach stark in Richtung digitaler Distribution, weg von den klassischen Ladengeschäften. Diese Entwicklung haben wir auch bei GfW Live im Auge.

Wolf:
Nach einer IDC-Studie machten Spielehersteller im letzten Jahr über den Online-Vertrieb 3,5 Millarden Dollar Umsatz. 2012 sollen das 15 Milliarden sein!

GameStar:
Dazu passt, dass Valve mit seiner Steam-Plattform riesige Erfolge feiert. Wie sehen Microsofts Pläne für den Online-Vertrieb von Spielen aus?

Early:
Digitale Spiele-Downloads sind ganz klar auf unserem Radarschirm, doch wir wollten uns zuerst auf den Download neuer Inhalte stürzen. Denn das gibt es noch nirgendwo so einfach wie bei uns.

GameStar:
Warum nutzt Microsoft zur Bezahlung von Marktplatz-Inhalten ein Punktesystem, das die wirklichen Kosten etwa eines heruntergeladenen Levels verschleiert? Warum nicht das Ganze in Euro abrechnen?

Early:
Vom Standpunkt des Spielers wäre das einfacher, da stimme ich dir zu. Doch wenn wir rund um den Globus mit verschiedenen Währungen arbeiten würden, kämen nicht nur ständige Umrechnungsarbeiten auf uns zu, sondern wir bekämen es dann auch mit den Regulierungsbehörden zu tun. Die würden verhindern wollen, dass es zu Arbitrage kommt, also der gewinnbringenden Ausnutzung von Preisunterschieden auf verschiedenen Märkten.

GameStar:
Wie sieht es aus, wenn ich mehrere Computer besitze? Lassen sich auf eurem Marktplatz gekaufte Inhalte beispielsweise sowohl auf meinem Heim-PC als auch auf dem Laptop installieren?

Early:
Ihr könnt alles so oft und auf so vielen Rechnern herunterladen, wie ihr wollt – sogar auf den PC eines Freundes, wenn ihr euch dort mit eurem GfW-Live-Profil eingeloggt habt. Der Freund kann die Inhalte allerdings nicht mehr nutzen, sobald ihr euch dort wieder abmeldet.