Indie-Entwickler - sind das nicht Nerds, die Vaters Garage zu einer Kommandozentrale für Programmiernachwuchs umfunktioniert haben und dort zwischen Pizza-Kartons und selbst zusammengeschraubter Hardware an mal mehr, mal weniger coolen Spielen arbeiten? Dieses romantisch verklärte Ideal vom Software-Visionär mag es zwar immer noch geben, der Begriff »Independent Developer« ist aber längst mitten in der Branche angekommen und umfasst Ein-Mann-Projekte wie Banished ebenso wie das Multi-Millionen-Dollar-Cowdfunding-Phänomen Star Citizen.
Ob zentral in einem illegalen Büro in einer Universität oder dezentral von zu Hause aus: Um ihren Traum vom selbst gebauten Spiel zu verwirklichen, nehmen viele Indie-Entwickler einiges auf sich. Tagsüber arbeiten und abends bis spät in die Nacht an Programmcode schreiben ist oft die Regel. Wenn alles gut geht, können sie irgendwann ihre Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren: Im Internet oder auf einer Messe, wie der diesjährigen Gamescom. Wir haben uns die Indie-Spiele angeschaut und stellen jene vor, die uns am besten gefallen haben.
Deliver Us The Moon
Wer kennt den Film Gravity? Darin wird in eindrücklichen Bildern die Einsamkeit in der Weite des Weltalls visuell aufbereitet. In Deliver Us The Moon wollen die niederländischen Entwickler von Keoken Interactive diese Einsamkeit aufgreifen und in ein Spiel packen, in dem der Spieler auf dem Mond nach Ressourcen sucht, die für die Zukunft der Menschheit essenziell sind. Das mit der Unreal Engine 4 programmierte Spiel war auf der Gamescom anspielbar und überzeugte durch scharfe Texturen, gute Animationen und eine gute Steuerung. Unsere Spielfigur muss sich aber auf dem Mond nicht völlig in der Einsamkeit verlieren, ein kleiner Roboter namens ASE begleitet uns. Vielleicht ist sogar eine Freundschaft zwischen Mensch und Roboter möglich?
Eckpunkte: Erkundung, Problemlösung (Puzzle), Sammeln.
Einschätzung: Deliver Us The Moon sieht im gesamten Indie-Bereich der Gamescom mit Abstand am besten aus. Viel mehr als ein paar Sachen zu sammeln, die uns dann dabei helfen, Türen zu öffnen, kann man in der Demo zwar nicht machen. Aber der Ersteindruck ist vielversprechend, denn das Gefühl, in einer Raumstation (und später auch auf der Mondoberfläche) ganz allein zu sein, ist schon da. Das Spiel wird nicht für jeden interessant sein, es wird beispielsweise keine Kämpfe geben. Wer aber gern erkundet, diverse Rätsel löst und überhaupt auf diese Art Spiel steht, der sollte Deliver Us The Moon unbedingt beobachten.
Demo: derzeit nicht
Veröffentlichung: noch nicht bekannt
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