Wenn Medienschaffende, Schauspieler und Writer streiken, dann kann das verheerende Auswirkungen auf ein Produkt haben. Die siebte Staffel von Scrubs hatte schlappe 11 Folgen (die Hälfte einer regulären Staffel), weil die Drehbuch-Autoren bockig waren - und im Gaming-Bereich müssen Entwickler bei Spielen wie Life is Strange: Before the Storm oder dem anstehenden Remake von Resident Evil 2 auf alternative Synchronsprecher umsatteln. Der Grund: Die Löhne für Sprecher sind der Gewerkschaft zu gering.
Die Gewerkschaft SAG-AFTRA vertritt insgesamt 160.000 Medienschaffende, darunter Synchronsprecher und Schauspieler. Seit dem 1. Oktober 2016 befindet sie sich offiziell im Streik gegenüber ungerechtfertigt niedrigen Löhnen.
Dabei klagen die Arbeitnehmer-Vertreter ganz gezielt elf Unternehmen und deren verantwortliche Abteilungen an: EA, WB Games, Disney Character Voices, Activision Publishing, Blindlight, Corps of Discovery Films, Formosa Interactive, Insomniac Games, Interactive Associates, Take 2 Interactive Software und VoiceWorks Productions.
In einer jüngst veröffentlichen Bekanntmachung verkündet die SAG-AFTRA jetzt das Ende des einjährigen Streiks. Man sei zu einer Vereinbarung mit den Arbeitgebern gekommen:
"Die Bedingungen hinter unserer neuen Vereinbarung gewähren den Arbeitnehmern neue Bonus-Zahlungen, die den Schauspielern und Synchronrollen zusätzlich zu ihrer Gage ausgezahlt werden. Dieser Bonus, der zum Release des Spiels fällig ist, richtet sich nach der Anzahl an Sitzungen, die für die Mitarbeit an einem Spiel notwendig waren - beginnend bei 75 Dollar in der ersten Sitzung bis hin zu 2.100 Dollar nach 10 Arbeitssitzungen."
Dieser Vereinbarung sei ein wichtiger Schritt hin zu einer gesicherteren Kreativ-Branche für die entsprechenden Berufsfelder.
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