GDC: Die Zukunft des Strategiegenres

Die Zukunft der Strategespiele war Thema eines gut besuchten Workshops auf der Game Developers Conference in San Jose. Unter der Leitung von Poptop-Präsident Phil Steinmeyer (Railroad Tycoon 2) diskutierten Designer von Myth, Pharao, Caesar 3, Starfleet, Worms und anderer Spiele, wohin es mit dem Genre geht.

Die wichtigst Frage war, ob es in Kürze nur noch 3D-Strategiespiele im Stil von Battlezone 2 geben wird -- eine Vorstellung, die allen Diskussionsteilnehmern Unbehagen bereitete. Die meisten Designer möchten in Zukunft zwar verstärkt 3D-Grafik einsetzen, aber keine freie Kamera erlauben, die wild herumfährt und bis auf den Schllachtfeldboden reicht. Auch darf die Grafik kein Selbstzweck sein: Blue Bytes Incubation wurde lobend erwähnt, weil es als rundenbasiertes Spiel intelligent 3D-Grafik eingesetzt hat. Panzer General 3D hingegen wurde dafür gerügt, daß die rotierende Kamera keinen Sinn mache und auf Kosten der Übersichtlichkeit gehe.

Lieber einfache, durchdachte Regeln als ein kompliziertes Regelwerk, lieber wenige, tatsächlich unterscheidbare Einheitentypen (á la StarCraft) als austauschbare Hundertschaften wie in Total Annihilation -- so die übereinstimmende Haltung. In Sachen Multiplayer wollen die Designer in Zukunft mehr auf Kooperation setzen. Den wachsenden Erfolg der Aufbau-Spiele erklären sich die Experten dadurch, daß nicht das Gewinnen im Vordergrund stehe. Das würde Frauen und Gelegenheitsspieler ansprechen und so für teils extrem gute Verkaufszahlen sorgen. Der größte Wunsch von Diskussionsleiter Phil Steinmeyer: Das Strategie-Genre endlich auf die in diesem Bereich schwachen Videokonsolen zu übertragen.
(la)

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