Das Programmieren von Robotern ist ein sehr komplexer Vorgang, bei dem ein Mensch einer Maschine korrektes Verhalten beibringen muss. Einfacher wäre es, wenn Roboter selbst erkennen könnten, wenn sie einen Fehler begehen und daraus lernen würden. Zwei Forscherteams des Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) des MIT und der Boston University haben nun ein System entwickelt, dass diesem Ansatz recht nahekommt. Ein Mensch wird dabei mit einer Kappe ausgestattet, die sonst für Elektroenzephalografie (EEG) eingesetzt wird und Gehirnwellen durch Spannungsschwankungen messen kann.
Gedankliche Zustimmung oder Ablehnung reicht aus
Dann wird dem Roboter beispielsweise die Aufgabe gestellt, einen Gegenstand aufzuheben, an den der Mensch denkt. Ein Fehler sorgt beim betrachtenden Menschen für ein anderes Signal als eine korrekte Ausführung des Befehls.
»Wenn man dem Roboter zusieht, muss man einfach nur mental seinen Aktionen zustimmen oder nicht zustimmen. Man muss dafür auch auf bestimmte Weise trainieren. Die Maschine passt sich an und nicht andersherum.« So können dann Lernsysteme des Roboters erkennen, ob ein Auftrag korrekt ausgeführt wurde oder nicht. Letztlich führt das dann dazu, dass der Roboter erkennen kann, was von ihm erwartet wird.
Forscher erwarten neue Steuerungsideen
Aktuell kann das experimentelle System aber nur zwischen zwei Möglichkeiten unterscheiden und so beispielsweise zum Sortieren von Gegenständen genutzt werden. Langfristig sehen die Forscher aber eine Möglichkeit, Roboter und KIs auch bei komplexeren Aufgaben zu steuern, ohne dabei irgendeine Taste drücken oder etwas sagen zu müssen.
Für CSAIL-Director Daniela Rus würde das auch das Überwachen von Maschinen in Fabriken erleichtern, die Kontrolle über selbstfahrende Fahrzeuge verbessern und vermutlich auch neue technische Ideen ermöglichen, an die bislang noch niemand denkt.
Quelle: Engadget
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