Rennspiel oder Schleichspiel? An den gemütlichen LKW-Simulationen der tschechischen Entwickler SCS Software (18 Wheels of Steel, Euro Truck Simulator) scheiden sich seit nunmehr acht Jahren die Geister.
Mit dem German Truck Simulator widmen sich die Brummi-Spezialisten erstmals ausschließlich den deutschen Autobahnen. Und machen dabei vieles besser als in den Vorgängern.
Gelungen: Die neue Karriere
Wichtigste Neuerung: Erstmals gibt es im German Truck Simulator eine durchgehend motivierende Karriere. Sie beginnen Ihre Laufbahn als Angestellter einer Spedition und bekommen zufällig generierte Lieferaufträge zugewiesen, die Sie über hunderte Autobahnkilometer sowie in 18 deutsche Städte führen. Die Entfernungen sind dabei deutlich länger als im Euro Truck Simulator, eine Tour von München nach Kiel kann je nach (aufrüstbarer) LKW-Leistung bis zu 60 Echtzeit-Minuten dauern.
Mit erfolgreichen Lieferungen füllen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern verbessern auch je nach Pünktlichkeit und Unfallfreiheit Ihren Ruf. Das motiviert ordentlich, zumal die Selbständigkeit winkt. Je nach Spielweise leisten Sie sich nach fünf bis zehn Spielstunden Ihren ersten eigenen LKW und wählen frei Ihren nächsten Auftrag. Später dürfen Sie sogar eine eigene Spedition gründen und (selbständig agierende) Fahrer anheuern. Grundsätzlich gilt: Je besser der Ruf, desto anspruchsvoller, aber auch lukrativer werden die Aufträge. Wer unter extremem Zeitdruck explosive Chemikalien durch die Gegend kutschiert, benötigt dank der guten Fahrphysik nicht nur viel Feingefühl am Lenkrad, sondern wegen des dichten Verkehrs durchaus auch starke Nerven.
Mäßig: Die deutschen Autobahnen
Der Truck-Simulator funktioniert also prima, das »German« allerdings weniger.
Zwar orientiert sich die generelle Streckenführung grob am deutschen Autobahnnetz, der Umgebung nach könnten Sie aber genauso gut durch Holland oder Frankreich gondeln. Mit der Realität haben die endlosen Waldränder, vereinzelte Sonnenblumenfelder und winzige Tankstellen im German Truck Simulator jedenfalls nur wenig zu tun. Die lächerlich kleinen Städte bestehen lediglich aus einer Handvoll Straßen, typische Sehenswürdigkeiten wie der Berliner Fernsehturm oder die Frankfurter Banktürme bleiben in unerreichbarer Kulissen-Ferne.
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