Seite 2: Ghost Recon: Future Soldier - Die Geister, die ich rief

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Befehlskette

Ein weiterer Abschnitt spielt im Wald, irgendwo in Russland. Während der Stadtlevel ziemlich schlauchig aufgebaut ist und uns nicht die Freiheit lässt, uns das Vorgehen selbst zu bestimmen, erweckt zumindest das weiträumigere Waldgebiet einen Hauch von Freiheit: Denn hier müssen wir immerhin das Areal selbstständig erkunden, um herauszufinden, wo welche Gefahren lauern und durch die große Fläche können wir uns den Zielen auch von unterschiedlicher Seite nähern.

Ghost Recon: Future Soldier - Vorschau-Video Video starten 3:22 Ghost Recon: Future Soldier - Vorschau-Video

Ein Vorteil ist dabei die Tarnfunktion, die immer dann anspringt, wenn wir uns langsam und gebückt bewegen. Dadurch werden wir zwar nicht komplett unsichtbar, Feinde in der Ferne können uns jedoch nicht sehen. Wir entdecken eine Gruppe von vier Soldaten. Ein Wachposten, der dem Lager per Funk mitteilt, wenn irgendetwas nicht stimmt. Für uns heißt das: Einen nach dem anderen unbemerkt neutralisieren oder gleich alle auf einmal. Wir entscheiden uns für letztere Methode, da wir auf diesem Weg gleich mal die Teambefehle ausprobieren können.

Deckung ist ein wichtiges Gut in Future Soldier. Deckung ist ein wichtiges Gut in Future Soldier.

Aus sicherer Entfernung visieren wir einen nach dem anderen an und markieren die Wachposten. Unsere Kameraden suchen sich dann selbstständig ein gemütliches Plätzchen, von dem aus sie je einen der Vier ins Visier nehmen. Wir tun es ihnen gleich und geben den Feuerbefehl. Das Spiel schaltet kurz in die Zeitlupe und wir sehen, wie die Feinde zu Boden gehen. Triggern können wir Gegner auch mit Hilfe der Drohne. Dann ist jedoch Vorsicht geboten, vor allem, wenn sich die Ziele weit hinter feindlichen Linien befinden: Ist das der Fall verhalten sich die Kameraden nämlich alles andere als unauffällig und werden häufig von anderen Gegnern erschossen. Ob KI-Fehler oder von den Machern gewollt: Es verhindert immerhin das stumpfe Stürmen von feindlichen Lagern.

Nachdem wir aus dem dichten Dickicht nun auf einen Laubweg kommen, entdecken wir einen weiteren Posten, dieses Mal zwei Wachen an einem quer gelegten Baumstamm. Wir lassen einen Soldaten von einem Squad-Mitglied anvisieren und schleichen uns an den zweiten heran. Wenn wir nah genug dran sind, können wir den zweiten Posten per Nahangriff niederstrecken. Unser Protagonist rammt dem Gegner die Waffe gegen die Schläfe, der sackt daraufhin gen Boden.

Waffen-Baukasten

Eine große Stärke von Future Soldier sind die originalgetreuen und sehr detaillierten Waffen. Wie liebevoll sich die Entwickler hierbei um jedes noch so kleine Detail bemühen, wird im Gunsmith-Modus klar, in dem man die Waffen beinahe nach Belieben modifizieren kann: Zunächst wählt man eine Knarre aus, die dann auf Knopfdruck in 48 kleine Einzelteil zerfällt. In den meisten Fällen kann man die wichtigsten zehn Teile gegen ein anderes tauschen. Wenn man etwa einen anderen Abzug wünscht, wechselt man ihn. Oder aber man will eine andere Gewehrmündung, eine bessere Optik oder einen schallgedämpften Lauf? Kein Problem. Wir können die Einzelteile bequem per Tastendruck oder auch per Handwisch oder Spracheingabe mit Kinect ansteuern und tauschen - Zumindest auf Xbox 360. Ob auch die PC-Fassung die Kamera unterstützen wird, ist noch unklar.

Gunsmith 1 Im Gunsmith-Modus könnt ihr euch vor euren Einsätzen oder einfach nur so zum Spaß eure Waffen nach Belieben modifizieren.

Gunsmith 2 Jeder Wechsel eines Einzelteils hat auch Auswirkungen auf die Knarre. So könnt ihr beispielsweise die meisten der hier gezeigten Einzelteile untereinander tauschen.

Jeder Wechsel hat auch Auswirkungen auf die Funktionsweise der Waffen. Die Navigation, das Auseinandernehmen und wieder zusammenbauen macht Spaß, dürfte nach zwei, drei Mal aber an Faszination verlieren. Wer sich den Stress dann nicht mehr geben mag, kann auch auf zahlreiche Presets zurückgreifenm, um so beispielsweise an seine lautlose Waffe zu gelangen.

Ubisofts Shooter-Taktik

Die Macher betonten immer wieder die Taktik im Genre Taktik-Shooter. Im Vergleich mit Advanced Warfighter enthält Future Soldier aber deutlich weniger Taktik Wer die Vorgänger noch in guter Erinnerung hat, wird sich ob der Schlauchlevels und des geringeren Schwierigkeitsgrads erstmal am Kopf kratzen. Mit den Taktik-Überbleibseln und den coolen Gadgets (von denen ja auch noch nicht alle vorgestellt wurden) hebt sich das Spiel trotzdem angenehm vom Genre-Standard ab.

Die Szenerie der gezeigten Levels ist sehr stimmig. Die Szenerie der gezeigten Levels ist sehr stimmig.

Ohne neue technische Maßstäbe und auch ohne Dauerbeschuss und Skriptexklosionen von allen Seiten ist der Titel wohl nicht erste Wahl für Modern Warfare- oder Battlefield-Fans, sehr wohl aber für Spieler, deren Anspruch inzwischen über das Allerlei hinaus gewachsen ist. Future Soldier dürfte darüberhinaus für Koop-Fans ein echter Leckerbissen werden, da die komplette Kampagne für bis zu vier Spieler offen steht. Absprachen untereinander und Zusammenarbeit ist dabei sehr viel wichtiger als in anderen Spielen.

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