Unterdrückte Wut
Die Auswirkungen des boomenden Business stören die Spielerfahrung im Alltag vieler Azeroth-Abenteurer: Täglich wird man angeflüstert; die offenen Kanäle wie der Handel in den Hauptstädten sind regelrecht überfüllt mit Anpreisungen; man wird in Gruppen eingeladen, die man nicht kennt. Dass manche Spieler stundenlang den immergleichen Bot auf PvPServern totschlagen, ist eine so verständliche wie hilflose Reaktion. Weil sie ausgerastet sind und ihrer Wut über Goldfarmer im Spiel in allzu deutlichen Worten Luft gemacht haben, wurde einigen WoW-Kunden schon ihr Zugang gesperrt. Das ist auch insofern paradox, da Spieler ebenfalls gesperrt werden können, wenn sie »zu freundlich« zu den Verkäufern sind, sprich: ihre Angebote wahrnehmen.
Dass die Spielergemeinde meist schneller auf Probleme reagiert als Blizzard selbst, lässt sich auch an der Goldfarmer-Problematik ablesen. Inoffizielle Erweiterungsprogramme wie SpamSentry schirmen Spieler vor Werbemüll ab. Zugleich ermöglicht es SpamSentry seinen Nutzern, die Urheber mit nur einem Klick einem Game Master zu melden. Genaue Zahlen über Tickets dieser Art gibt es zwar nicht, aber man darf vermuten, dass die Menge rapide anstieg, kaum dass SpamSentry verbreitet war. Seit dem neuesten Patch 2.1.0 hat Blizzard diese Funktion direkt in World of Warcraft integriert und sinnvoll ausgebaut. So kann man nun komplette Konten ignorieren, wenn man sie als Goldverkäufer meldet. Damit ist zwar noch keine vollwertige Lösung geschaffen, aber der Ansatz geht in die richtige Richtung, wie die positiven Reaktionen der Spielergemeinschaft zeigen.
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