Android wird Realität
Bis das erst Android-Smartphone auf den Markt kam, dauerte es aber noch einige Zeit: Am 23. September 2008 stellte Google das T-Mobile G1 vor, in Deutschland war das vom taiwanischen Unternehmen HTC entwickelte Gerät ab dem 2. Februar 2009 erhältlich. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Smartphones mit Android-Betriebssystem: Einsteigergeräte wie das T-Mobile Pulse, Highend-Geräte wie HTC Desire und Samsung Galaxy S, spezialisierte Zwitter wie das Garmin Nüvifone A50 und mittlerweile auch einige Non-Phones alias Tablets wie beispielsweise das Smartpad.
Jede Android-Version hat neben ihrer Versionsnummer einen englischsprachigen Spitznamen, der eine Süßspeise darstellt. Am 30. April 2009 erschien Android 1.5 (Codename Cupcake). Es brachte erstmals eine virtuelle Tastatur für Android-Smartphones mit. Android-Smartphones lassen sich ab Android 1.5 übrigens auch ohne Google-Konto nutzen. Damit entfiel eine wichtige Einschränkung. Allerdings gilt nach wie vor die Faustregel: wer ein Android-Smartphone wirklich umfassend nutzen will, braucht einen Google-Account. Allein die Möglichkeit, damit Pushmail, einen rund um den Globus verfügbaren Kalender und überall verfügbare Kontakte nutzen zu können, die bei jeder Änderung an irgendeinem PC oder Smartphone mit Google-Konto automatisch synchronisiert werden, ist ein Killer-Argument für die Symbiose aus Android-Smartphone und Google-Account.
Am 15. September 2009 stellte Google dann Android 1.6 (Codename Donut) vor. Zusammen mit einem komplett neuen Android Market. Android 1.6 befindet sich bis heute auf vielen neuen(!) Android-Geräten, beispielsweise auch auf den Dell Streak. Für Kunden mag das ärgerlich erscheinen, dass sie ein neues Gerät mit einer ziemlich alten Android-Version erwerben. Doch der Grund für diese merkwürdige Kombination scheint der langwierige Zertifizierungsvorgang durch Google zu sein, zumindest äußerten sich Hardware-Hersteller derart gegenüber der PC-WELT. Um ihre neuen Geräte schneller auf den Markt zu bekommen, installieren die Hersteller dann lieber das bereits zertifizierte Android 1.6 also bis zum Abschluss der Zertifizierung von Android 2.1 zu warten.
Am 26. Oktober 2009 erschien Android 2.0 (Codename Eclair) mit neuer Bedienoberfläche und Kontaktverwaltung, einem verbesserten Browser und Unterstützung für Microsoft Exchange. Letzteres macht Android-Smartphones deutlich Business-tauglicher. Zudem sind nun verschiedene Bildschirmgrößen und -Auflösungen möglich. Wichtig war das Bugfix-Release Android 2.0.1 mit verbesserter Performance und neuem Lock-Screen.
Android 2.1 (Codename Éclair) ermöglichte erstmals Live-Wallpaper. Und Android 2.2 (Froyo) bringt Flash-Support, integrierte Hotspot-Funktion, JIT-Compiler und die Möglichkeit, Apps auf der SD-Karte zu speichern.
Das derzeit in der Entwicklung befindliche Android 3.0 (Codename Gingerbread) verspricht Unterstützung des WebM-Formats, eine neue Oberfläche und ermöglicht größere Displays.
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