Google - Neuer Look, neue Dienste (Update)

Google hat sein Angebot gestern um zwei weitere Dienste erweitert und das Aussehen seiner Suchmaschine geändert.

Wer auf google.de geht, sieht zunächst nur das Suchfeld und die beiden Schaltflächen darunter, alle anderen Möglichkeiten werden erst eingeblendet, wenn die Maus bewegt wird. Laut Google ist das typisch für die Besucher, die eines der anderen Angebote wie Googlemail nutzen wollen. Da sich der Eingabecursor aber bereits im Suchfeld befindet, kann man seinen Suchbegriff direkt eingeben, dann erscheinen alle anderen Möglichkeiten erst mit den Suchergebnissen.

Eine weitere Neuerung ist noch nicht überall möglich. Sucht man aber nach Informationen in englischer Sprache, so kann man nun zusätzliche Sprachen angeben. Dann sucht Google auch nach Seiten in diesen Sprachen und übersetzt sie ins Englische. Briten würde dies beispielsweise helfen, Hotels in Frankreich oder den Niederlanden zu finden, deren Webseite nur in Landessprache vorhanden ist. Deutsch wird wohl bald als Zielsprache folgen.

Die dritte Neuerung ist Google Public DNS, ein eigener, öffentlicher Nameserver, der allerdings noch reines Experiment darstellt. Google will die DNS-Informationen vieler populärer Seiten unabhängig von tatsächlichen Anfragen immer im Cache halten und so dafür sorgen, dass diese schneller geladen werden. Manche Seiten benötigten Hunderte von Anfragen, so Google. Außerdem soll der Dienst durch zufällige Bezeichnungen der Anfragen und zusätzlich enthaltene Daten sicherer sein. Trotzdem halte sich der Dienst an die DNS-Standards ohne dabei zu filtern, zu blockieren oder weiterzuleiten.

Kritik an diesem Dienst lies aber nicht lange auf sich warten. OpenDNS, ebenfalls ein Anbieter eines öffentlichen Nameservers, sieht sich wegen der Erwähnung der Weiterleitung angegriffen. Denn eine Adresse, die nicht in eine IP aufgelöst werden kann, führt bei OpenDNS zur Weiterleitung auf eine Seite mit Werbung. Der Gründer von OpenDNS weist daher darauf hin, dass Google das größte Werbe- und Weiterleitungs-Unternehmen des Internets ist.

Google speichert laut eigenen Angaben die IP der Nutzer bis zu 48 Stunden, geografische Informationen auf Stadt-Level und einige Informationen über die Verarbeitung der Anfrage werden jedoch bis zu 2 Wochen aufgezeichnet. Danach ein zufälliger Ausschnitt davon dauerhaft. Google versichert, dass man die dauerhaften Daten nicht in Bezug mit anderen Daten der Nutzer bringen oder gar kombinieren wird. Das dürften viele aber dennoch befürchten.

In Japan dürfte man sich gerade über Google freuen. Dort spendiert Google laut Japanprobe in bestimmten Restaurants und Internet-Cafes bis 28. Februar 2010 kostenloses Internet. 30 Minuten pro Tag und Person. Google will mit einer Werbekampagne auch den japanischen Markt erobern.

Update 05. Dezember 2009

Google hat einen weiteren Dienst gestartet, der zusammen mit der Übersetzung von Suchergebnissen in andere Sprachen einen neuen Schwerpunkt bei Google zu setzen scheint.

Auf google.com/dictionary steht nun auch ein Wörterbuch zur Verfügung, das nicht nur Begriffe in vielen Sprachen enthält, sondern zusätzlich Suchergebnisse von anderen Wörterbüchern und Angeboten wie Wikipedia liefert. Damit bietet Google gegenüber anderen Wörterbüchern umfassendere Informationen zu einem Begriff.

Allerdings ist das Google-eigene Wörterbuch nicht so umfangreich wie beispielsweise das von Leo. Die dortigen Diskussionen zu Begriffen oder Phrasen haben bei Google auch kein entsprechendes Gegenstück.

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