Grafik-Schnittsstelle OpenGL - Hardwarenahe Next-Gen-Version geplant - mit Microsoft an Bord

Die Khronos Group, zuständig für die offene Grafikschnittstelle OpenGL, hat die Entwicklung einer hardwarenahen Next-Gen-Version angekündigt.

Die Mitglieder der Khronos Group - und darunter nun auch Microsoft. (Bildquelle: Khronos.org) Die Mitglieder der Khronos Group - und darunter nun auch Microsoft. (Bildquelle: Khronos.org)

In einer Pressemitteilung hat die für OpenGL zuständige Khronos Group seine Mitglieder und auch andere Unternehmen und Entwickler dazu aufgerufen, einen neuen offenen und effizienteren Standard zu entwickeln. Als Ziele nennt die Khrons Group unter anderem die Möglichkeit für Programme, die Last von Grafikchip und Prozessor besser steuern zu können, weniger Overhead und bessere Unterstützung von mehreren Threads sowie eine einheitliche Sprache zur Shader-Programmierung, aber auch eine bessere Zusammenarbeit und umfassende Tests. Laut der Khronos Group wird bereits an detaillierten Vorschlägen und Entwicklungen gearbeitet und jedes Unternehmen, das Interesse hat, sei eingeladen, der Organisation beizutreten und den Entwicklungsprozess mitzubestimmen.

OpenGL ist vor allen auf freien Betriebssystemen und Mobilgeräten die wichtigste Grafikschnittstelle und gilt auf dem PC als Konkurrent zu DirectX. Die neue Version von OpenGL soll ebenso wie DirectX 12 hardwarennäher und effizienter arbeiten und folgt damit auch dem Ansatz der AMD-Schnittstelle Mantle. Traditionell arbeiten in der Khronos Group daher viele Unternehmen wie AMD, ARM, Apple und Nvidia oder auch Entwickler wie Johan Andersson von DICE, der sowohl bei Mantle als auch bei der Frostbite-Engine maßgeblich beteiligt war. Auch große Elektronikunternehmen wie Sony, NEC oder Samsung sind Mitglieder der Khronos Group, ebenso Software-Unternehmen wie Mozilla und Valve und auch Hardware-Entwickler wie Oculus VR, die an dem VR-Headset Oculus Rift arbeiten.

Traditionell abwesend war der große Konkurrent Microsoft, die sich auf ihr Windows-exklusives DirectX konzentrierten. Doch in einem bislang undenkbaren Schritt, den manche Beobachter daher auch schlicht als »das Zufrieren der Hölle« bezeichnen, ist Microsoft nun auf der Konferenz Web3D 2014 offiziell der Khronos Group beigetreten. Das vermeintliche Gerücht wird inzwischen durch die Organisation selbst bestätigt, indem nun auch das Microsoft-Logo unter den Logos der Khronos-Mitglieder zu finden ist.

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