Spielen in 3D
Wenn es gut gemacht ist, kann stereoskopisches 3D das Spielerlebnis intensiver gestalten – ähnlich wie guter Surround-Sound. Um das am PC umzusetzen, wählen AMD und Nvidia gänzlich andere Herangehensweisen. Wer in stereoskopischem 3D spielen möchte, braucht einen neuen Monitor, unabhängig davon, ob eine Geforce oder eine Radeon im PC steckt.
Dabei sollten Sie in jedem Fall zu einem Modell mit 120 statt 60 Hz Bildwiederholrate greifen, damit jedes Auge flüssige 60 Hertz zu sehen bekommt. Entweder entscheiden Sie sich für die Variante mit einer aktiven, aber schwereren Shutter-Brille oder für die leichteren, aber blickwinkelabhängigeren Passiv-Pol-Alternativen.
Die Wahl der Brille bestimmt auch die Monitortechnik, weil beides zusammenspielen muss. Für Nvidias Shutter-Brille 3D Vision 2, die nur mit Geforce-Karten funktioniert, brauchen Sie zwingend einen dafür freigegebenen Monitor. Dann kümmert sich der Grafikkarten-Treiber um die Spieleunterstützung, und Sie können praktisch jeden Titel in 3D spielen. Ohne 3D Vision bleiben nur Monitore, die den 3D-Effekt über eine zusätzliche Software realisieren. Meist kommt TriDef zum Einsatz, dass qualitativ weit hinter 3D Vision zurückfällt. Neue Titel werden offiziell oft erst Wochen oder Monate später unterstützt, alternativ lassen sich eigene Profile einrichten, die aber viel Einarbeitungszeit und Erfahrung erfordern, da ansonsten unschöne Geisterbilder oder andere Probleme den 3D-Effekt schmälern. AMDs brillen- und monitorunabhängige HD3D-Technik wird bis auf Deus Ex: Human Revolutionvon so gut wie keinem anderen Spiel genutzt und spielt folglich keine Rolle.
» Spielen und mehr in 3D: Alle wichtigen 3D-Techniken samt der passenden Hardware
Fazit: Vorteil Nvidia Die deutlich bessere Spieleunterstützung und die saubere Abstimmung von Treiber, 3D-Vision-Brille und Monitor sprechen für das stereoskopische 3D von Nvidia. Alle anderen Verfahren sind mehr oder weniger problembehaftet und nur für Tüftler zu empfehlen.
Mehr als zwei Monitore
Alle Grafikkarten können zwei Monitore ansteuern. Radeon-Grafikkarten seit der HD-5000-Serie unterstützen sogar bis zu fünf, und auch die neuen Geforce-Modelle der GTX-600-Baureihe bis zu vier. Viele GameStar-Leser haben zwei Monitore, meist einen 22 bis 24 Zoll großen Hauptmonitor und einen älteren 17- oder 19-Zoll-TFT, dessen Verkauf sich wegen des starken Preisverfalls nicht mehr lohnt. Mit einer solchen Konfiguration kommen alle Grafikkarten klar. Wenn zusätzlich aber noch ein HD-Fernseher oder ein dritter Monitor an den PC angeschlossen werden soll, brauchten Geforce-Besitzer bislang eine zweite Grafikkarte (ein preiswertes Einstiegsmodell genügt).
Allerdings gibt es Einschränkungen: AMDs Mehrschirmtechnik Eyefinity erfordert bei mehr als zwei Monitoren eine Displayport-Verbindung. Weil die passenden Anschlüsse aber nach wie vor selten sind, werden teure Adapter fällig. Bei der Geforce GTX 680 dagegen dürfen Sie drei Monitore über zweimal DVI und einmal HDMI anschließen, erst beim vierten ist auch hier ein Displayport-Monitor beziehungsweise Adapter Pflicht. Dabei ist aber auch zu berücksichtigen, dass zumindest in Spielen nur ungerade Monitorkonfigurationen sinnvoll sind. Bei zwei oder vier Monitoren liegt beispielsweise das Fadenkreuz in Shootern genau hinter oder an zwei Monitorrahmen. Bei einem, drei oder fünf Monitoren befindet sich die Bildmitte dagegen im Zentrum des mittleren Monitors.
» Vergleich: Besser spielen mit 3D-Brille oder drei TFTs?
Fazit: Untentschieden Mehrere Monitore an einer Grafikkarte waren lange eine Domäne von AMD, trotz der fälligen Adapter. Mit der GTX-600-Baureihe zieht Nvidia gleich. Statt bis zu fünf unterstützt die GTX 680 zwar nur vier Monitore, dafür sind die Anschlussmöglichkeiten flexibler.
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