Nach Rekordhoch bald Tiefstpreise? Die Grafikkarten-Krise könnte endgültig zu Ende gehen

Die Tendenz bei den Preisen für Grafikkarten ist schon länger positiv, noch liegen die Kosten aber sehr hoch. Damit könnte bald endgültig Schluss sein.

Sehen wir bei der GPU-Krise wirklich Licht am Ende des Tunnels oder müssen wir uns noch länger gedulden? Sehen wir bei der GPU-Krise wirklich Licht am Ende des Tunnels oder müssen wir uns noch länger gedulden?

Die Anzeichen verdichten sich, dass der lange anhaltende Boom bei Kryptowährungen seinem Ende entgegensteuert. Das schürt auch bei Spielern Hoffnung auf deutlich fallende GPU-Preise, wie ein viel kommentierter Reddit-Beitrag zeigt.

Hauptanlass dazu sind die zuletzt stark gefallenen Kurse für die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum. Gleichzeitig sieht auch der Grafikkarten-Hersteller Asus klare Anzeichen für eine sinkende Nachfrage durch Krypto-Miner, wie PCMag UK berichtet.

Sowohl Bitcoin als auch Ethereum haben seit Erreichen ihrer Allzeithochs im November 2021 stark an Wert verloren, was sich nach einer gewissen Erholungsphase zuletzt weiter verschärft hat. Bitcoin ist von über 56.000 Euro auf knapp unter 30.000 Euro gefallen. Das beim Minen per GPU besonders beliebte Ethereum von über 4.000 Euro auf etwa die Hälfte beziehungsweise 2.000 Euro.

Die ähnlich verlaufenden Kurse von Bitcoin und Ethereum kannten zuletzt fast nur noch eine Richtung: Nach unten. Die ähnlich verlaufenden Kurse von Bitcoin und Ethereum kannten zuletzt fast nur noch eine Richtung: Nach unten.

Kommen Preise weit unterhalb der UVP?

Im oben verlinkten Reddit-Beitrag ist aufgrund dieser Entwicklung sogar die Rede davon, dass wir durch den massenhaften Verkauf ausrangierter Mining-GPUs bald nicht nur Preise im Bereich der UVP erreichen werden, sondern weit darunter.

Die Kosten für aktuelle Modelle liegen derzeit immer noch hoch, auch wenn die UVP in der Tat immer näher rückt. So wird die RTX 3080 mit einer UVP von 759 Euro in Preisvergleichen aktuell ab 900 Euro gelistet, während die Kosten Anfang des Jahres noch eher im Bereich von 1.500 Euro lagen.

Der Hoffnung auf Preise weit unterhalb der UVP gegenüber stehen allerdings verhaltenere Aussagen des CEOs von Asus. Er bestätigt zwar die sinkende Nachfrage durch Miner, spricht aber auch von einer beständig großen Nachfrage durch Spieler, die weiterhin nicht leicht zu befriedigen ist.

Ebenfalls ein wichtiger Aspekt, den der CEO nennt: Gaming-Grafikkarten sollen in Zukunft durch einen Wechsel im Schürfverfahren zu Gunsten eines niedrigere Energieverbrauchts deutlich unwichtiger für das Minen von Kryptowährungen sein. Im Falle von Ethereum wurde diese Änderung aber schon häufiger nach hinten verschoben, was sich auch auf die Preise der neuen GPU-Generationen auswirken könnte:

So verständlich die positive Reaktion auf die sinkenden Kurse von Kryptowährungen also auch ist, so vielschichtig und kompliziert bleiben die Faktoren, die die Preise von Grafikkarten beeinflussen. Klare Prognosen lassen sich deshalb nicht wirklich treffen, aus Spielersicht sehr zu begrüßen sind die jüngsten Entwicklungen aber dennoch.

Wie schätzt ihr die Lage ein? Steuern wir klar auf eine Normalisierung des Grafikkartenmarkts zu oder ist es immer noch zu früh, um diese Hoffnung zu haben? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

zu den Kommentaren (116)

Kommentare(87)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.