Seite 3: Grand Ages: Medieval - Ein Kaiser denkt nicht klein!

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Korn und Bier, das rat ich dir

Jetzt wollen wir aber endlich Bier! Also beladen wir unseren Händler, der noch geduldig in Augsburg wartet, mit so viel Getreide, wie er nur tragen kann. Das funktioniert genau wie in Patrizier 4, Port Royale 3 oder Rise of Venice über simple Schieberegler. Symbole helfen dabei, die Stadt nicht leerzukaufen. Vier volle Fässer heißt: Die Lagerhäuser sind zum Bersten gefüllt, die Preise im Keller. Jetzt zuschlagen! Ab zwei Fässern sollten wir nur in Notfällen kaufen, denn jetzt knabbern wir am Eigenbedarf des Orts. Das macht die Waren nicht nur teuer; kaufen wir den Bewohnern ihren Grundbedarf weg, werden sie auch sauer auf uns und unsere Beliebtheit sinkt.

Mit einem Karren voll Korn jagen wir den Händler schließlich auf die Straße. Die Kaufleute sind im Gegensatz zu Militäreinheiten auf ein Wegenetz angewiesen. Gibt es zwischen zwei Orten nicht schon eine Verbindung, müssen wir einen Bautrupp losschicken, damit er einen Pfad anlegt. Bestehende Straßen können wir stufenweise ausbauen, um die Reisegeschwindigkeit unserer Geschäftsmänner sukzessive zu erhöhen.

Der Handel im Detail: Einkauf Wer der Automatik nicht vertraut, kann auch selbst Handel treiben. In Budapest sind Pelze gerade im Überfluss vorhanden (grüne Fässer). Da schlagen wir zu.

Ab auf die Straße Dann schicken wir unseren Händler auf die Straße. Ungeduldige Spieler beschleunigen die Zeit mit der Leertaste um das Zehnfache.

Verkauf Am Zielort verkaufen wir unsere Waren und streichen einen ordentlichen Gewinn ein.

Einmal in Magdeburg angekommen verticken wir unser Getreide und streichen dabei einen schönen Profit ein. Weil Bierbrauen nun mal ein Weilchen braucht, laden wir unseren Karren mit Tuch voll - das ist gerade reichlich vorhanden - und reisen zurück nach Augsburg. Fertig ist unsere erste simple Handelsroute. Damit wir uns anderen Dingen widmen können und unseren Kaufmann nicht immer händisch hin- und herschicken müssen, lassen sich Handelsrouten komplett automatisieren.

Mit ein paar Klicks legen wir die Städte fest, die unser Händler nacheinander abklappern soll, bestimmen, ob die KI bevorzugt Holz und Stein, die wir zum Gebäudebau brauchen, transportieren soll, und der Computer erledigt fortan den Rest. Zu simpel? Jein. Zu Spielbeginn scheint diese Funktion uns das Leben tatsächlich etwas zu einfach zu machen, aber im späteren Spiel ist sie schlicht unverzichtbar. Wer will schon 30 Händler quer durch ganz Europa schicken?

Sind Handelswege zu Spielbeginn noch sehr simpel, erstrecken sie sich später über ganze Regionen. Sind Handelswege zu Spielbeginn noch sehr simpel, erstrecken sie sich später über ganze Regionen.

Endlich, Teller!

Um unserem Traum von der Kaiserkrone näherzukommen und die dafür nötigen Siegpunkte einzustreichen, wird es Zeit, dass wir in größeren Dimensionen denken. Statt weiterverarbeitete Produkte wie Bier nur teuer ein- und noch teurer zu verkaufen, müssen wir selbst welche herstellen. Erst dann klingelt die Kasse nicht mehr auf Bürgermeisterniveau. Also werben wir im Gasthof einen Siedler an. Das kostet einige Rohstoffe und ein paar freie Arbeiter, aber dafür können wir nun an einem beliebigen Ort eine neue Stadt gründen. Nur ganz aus dem Einflussbereich von Augsburg verschwinden darf der Stadtgründer nicht, damit wir keine Enklave im Feindesland errichten können.

Wir haben beschlossen, Keramik zu produzieren, deshalb suchen wir die nahen Alpen in der Ressourcenübersicht nach einem Kohlevorkommen ab. Einen Knopfdruck später steht unser neues Dorf. Wir nennen es München. Diesmal dürfen wir unsere Produktionsgebäude frei wählen. Wie geplant stellen wir also eine Kohlemine und eine Töpferei auf - schon kann die Tellerherstellung anlaufen. Dann noch einen Händler anwerben, eine Handelsroute anlegen, fertig. Wir können die Kaiserkrone fast schon auf unserem Kopf spüren.

München in Gefahr

Auf den übrigen Screenshots sind unsere Truppen noch zweidimensional, die Entwickler planen jedoch, bald solche 3D-Einheiten zu implementieren. Auf den übrigen Screenshots sind unsere Truppen noch zweidimensional, die Entwickler planen jedoch, bald solche 3D-Einheiten zu implementieren.

Schnitt. Ein paar Jahre später: Unser kleines süddeutsches Reich hat sich prächtig entwickelt. Wir besitzen inzwischen zahlreiche Städte und haben unser Handelsnetz über Deutschland, Polen und Frankreich ausgebreitet. So viel Reichtum weckt allerdings Begehrlichkeiten: Einer unserer maximal sieben Konkurrenten hat uns den Krieg erklärt und plötzlich steht eine Armee vor München, belagert die Stadt und kappt damit die reichsweite Tellerversorgung. So ein gemeiner Hund!

Belagerungen sind aber in Grand Ages: Medieval nicht schnell erledigt, denn eine Stadt kann nicht gestürmt, sondern nur ausgehungert werden, was historisch gesehen sogar korrekter ist als die Dauererstürmungen eines Total War. Und bis die Bewohner kapitulieren, vergehen, abhängig von ihrer Zufriedenheit zu Beginn des Kampfes, gut und gern 40 bis 50 Wochen. Zum Vergleich: Eine Einheit einfacher Schwertkämpfer haben wir in fünf Wochen rekrutiert, Bogenschützen und Reiter brauchen zehn. Weil wir vorsorglich in mehreren Städten Kasernen errichtet haben, bleibt also genug Zeit, Truppen auszuheben.

3 von 5

nächste Seite


zu den Kommentaren (14)

Kommentare(14)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.