Seite 3: Grand Theft Auto 5 - Drei glorreiche Halunken

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In der Welt der Stars

Wir zoomen erneut aus dem Geschehen heraus, lassen Franklin allein im Wald und springen direkt auf den Vinewood Boulevard - das Gegenstück des Hollywood Boulevard in Los Angeles, im Hintergrund sehen wir sogar das GTA-Gegenstück des berühmten Schriftzugs auf einem Hügel. In Vinewood lässt Michael es sich gut gehen. Er ist der besonnene Kopf der Dreierbande, sozusagen der Hannibal des GT-A-Teams.

Michael hatte eigentlich mit seinem alten Gangsterleben abgeschlossen, einen Deal mit den Gesetzeshütern gemacht und sich in einer Prachtvilla zur Ruhe gesetzt. Doch er hat die Rechnung ohne seine Familie gemacht, die ihn in den Wahnsinn treibt. Um dem Trubel zu entfliehen (und die von seiner kaufwütigen Frau geleerte Familienkasse nachzufüllen), will er zusammen mit Kumpel Trevor und dem Emporkömmling Franklin noch einige Dinger drehen.

Doch Michael ist kein kaltblütiger Killer, der bloß Überfälle begeht, weil er seinen Adrenalinkick braucht. Als wir über den Vinewood Boulevard schlendern, an einem Tattoo-Studio (ja, man wird die Spielfiguren »verzieren« und umkleiden können) und einem angesagten Club vorbeikommen, entdecken wir in einer Seitengasse eine Frau, die sich verängstigt hinter einem Truck versteckt. Gutherzig wie wir sind, fragen wir natürlich, was los ist.

Flucht vor den Paparazzi

Es stellt sich heraus, dass die Dame eine Prominente ist, der am Eingang des Clubs eine Horde Paparazzi auflauert. Wir holen also ihren Wagen, lassen sie einsteigen und düsen mit quietschenden Reifen an der Meute vorbei. Unser Ziel ist es zunächst, die Fotografen abzuhängen, die sich schon bald an uns dranhängen. Dazu düsen wir kreuz und quer durch Vinewood, missachten sämtliche Verkehrsregeln und Tempolimits.

Walk of Fame Beim Streifzug über den Vinewood Boulevard stoßen wir auf eine Nebenmission.

Hochgeschwindigkeitsjagd Mit Vollgas entkommen wir den aufdringlichen Paparazzi bei der wilden Jagd durch Vinewood.

Erinnerungen an Lady Dianas schicksalsträchtige Flucht vor Paparazzi in Paris werden wach. Wir bleiben zum Glück unfallfrei, was auch dem im Vergleich zu GTA 4 deutlich verbesserten Fahrverhalten der Autos geschuldet ist: Alle Autos sollen sich zwar je nach Typ deutlich voneinander unterscheiden, doch liegen sie alle besser auf der Straße und »schwimmen« nicht mehr über den Asphalt, wie es die Karren in Niko Bellics Abenteuer taten.

Als uns das Spiel signalisiert, dass alle Verfolger abgehängt sind, schaltet sich das bekannte Navi ein und zeigt uns mit einer gelben Linie auf dem GTA-typischen, runden Radarschirm in der unteren linken Bildschirmecke den Weg zum Anwesen unserer Beifahrerin. Die zeigt sich unterwegs beim Plaudern übrigens sehr überrascht, dass Michael sie nicht aus dem Fernsehen kennt.

Tja, so ist das eben mit alternden Ganoven: Unzählige Filme und Videospiele haben uns gelehrt, dass die ältere Generation meist ziemlich weltfremd ist und sich in der jungen, hippen Welt da draußen nicht mehr zurechtfindet. Dinosaurier, kurz vorm Aussterben. Wir sind gespannt, ob GTA 5 Rockstar-typisch mit diesem Klischee spielen wird, oder es lediglich bedient.

Ein Plan nimmt Formen an

Doch wir sind eigentlich nicht hier, um Starlets vor Fotografen zu retten. Solche Nebenmissionen sollen sich immer wieder abseits der Straßen finden - ähnlich wie in Red Dead Redemption, wo Passanten oder Damen in Not unsere Hilfe brauchten ... oder uns geschickt reinlegten, um unsere Dollars und unser Leben zu nehmen. Es dürfte auch in GTA 5 solche Trickganoven geben, doch zu sehen sind sie diesmal nicht.

Für die Planung der Überfälle sowie der Zusammenstellung einer eventuellen Hilfstruppe ist der Spieler verantwortlich. Für die Planung der Überfälle sowie der Zusammenstellung einer eventuellen Hilfstruppe ist der Spieler verantwortlich.

Nun geht es vielmehr an die Hauptattraktion: einen der Überfälle, die das Herzstück der Hauptstory darstellen. Um einen der auf Englisch »Heist« genannten Überfälle zu starten, brauchen wir einen Plan. Also trommeln wir unsere Truppe an einem verlassenen Highway-Diner mitten im Nirgendwo zusammen, um uns abzusprechen. Wir sind irgendwie erleichtert, zu sehen, dass Trevor den Haien in einem Stück entkommen konnte und Stadtmensch Franklin sich in der Wildnis nicht verlaufen hat.

Die Planung des Coups läuft unkompliziert ab: Michael weist jedem seine Position zu, dann geht es los. Laut Rockstar kann man in einigen Heists festlegen, ob bedacht oder mit Gewalt vorgegangen werden soll. Sogar Helfer darf man engagieren, mit denen man anschließend die Beute teilt - falls die Komplizen am Leben bleiben.

Interessant: Michael heuert entweder billige Arbeitskräfte an, die aber entsprechend wenig arbeiten, oder er kümmert sich um Profis, die zwar teurer sind, dafür aber Spezialisten auf ihrem Gebiet. Es soll sogar möglich sein, so etwas wie ein eingespieltes Team aufzubauen, wenn man immer wieder mit denselben zwielichtigen Typen zusammenarbeitet.

Moment … schnuppern wir da so etwas wie Multiplayer-Potenzial? Einen Mehrspieler-Modus wird es auf jeden Fall geben, doch bisher schweigt Rockstar Games dazu noch beharrlich. Gesehen haben wir auch von der Planungsphase noch nichts. Bei unserem Beispiel-Überfall ist alles von vornherein festgelegt. Allerdings soll es sich dabei um einen Nebenschauplatz handeln, der mit der Hauptstory nichts zu tun hat. Gut möglich also, dass die wirklich »dicken Dinger« dem Spieler mehr Entscheidungsfreiheit lassen.

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