Ein tiefer Blick in die großen Anime-Augen unserer Helden zeigt es: Wir verlassen soeben die Gefilde konventioneller PC-Software. Grandia 2 ist die Umsetzung eines renommierten Rollenspiels der Videokonsole Dreamcast. Es beschert uns Freud (leichte Spielbarkeit) und Leid (nicht ganz PC-gerechte Grafik und Bedienung) typischer Konvertierungs-Kunst.
Kabale und Hiebe
Die Story verlangt der geistigen Regheit des Spielers nicht übertrieben viel ab. Der böse Gott Valmar bedroht seinen guten Kollegen Granas in einer bunten Fantasy-Welt. Angeführt von dem raubauzigen Söldner Ryudo und der Gutmensch-Priesterin Elena macht sich eine vierköpfige Party auf eine lange Reise: Im Auftrag des örtlichen Papstes sucht sie ein legendäres Schwert, mit dem sich der wieder erstarkte Valmar besiegen lässt. In diesem Handlungsrahmen drängeln sich die unentbehrlichen Story-Zutaten eines typischen japanischen Rollenspiels: Liebesgeschichte (unbeholfen ineinander verknallte Helden), Vergangenheitsbewältigung (düstere Familientragödien) sowie die »Alle sollten sich lieb haben«-Message mit extradickem Zuckerguss. Der anfängliche Kulturschock über die heitere Grundschul-Stimmung weicht im Spielverlauf. Immer dann, wenn die lineare Story überschwülstig zu werden droht, winkt erlösende Selbstironie in Form eines kessen Ryudo-Spruchs.
Im Spielverlauf setzen Sie sechs Charaktere ein, haben aber niemals mehr als vier gleichzeitig in der Party. Auf dem Weg von einem Story-Entfaltungsort zum anderen steuern Sie Ihr Helden-Quartett durch eine 3D-Spielwelt mit kompakten Dungeons und Frischluft-Etappen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rollenspielen mit Konsolen-Wurzeln gibt es keine nervigen Zufallskämpfe: Sie sehen genau, an welchen Stellen Monsterbegegnungen angesagt sind, und wechseln in den Kampfmodus, sobald Sie mit einem Gegnertrupp kollidieren.
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