Grotesque Tactics 2: Dungeons and Donuts im Test - Ein Königreich für einen Patch

Mit dem humorvollen Rollenspiel-Strategie-Mix Grotesque Tactics 2: Dungeons & Donuts will der Indie-Entwickler Silent Dreams an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Unser Test verrät, ob das gelingt.

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Die Grafik von Grotesque Tactics 2: Dungeons and Donuts ist etwas weniger knallbunt als noch beim Vorgänger. Die Grafik von Grotesque Tactics 2: Dungeons and Donuts ist etwas weniger knallbunt als noch beim Vorgänger.

»Ich will ein Schwert aus Plüsch!« Wenn Sie diesen Ausspruch lustig finden, dann könnte der Rollenspiel-Strategie-Mix Grotesque Tactics 2: Dungeons & Donutsvon Entwickler Silent Dreams etwas für Sie sein. Anders als die meisten Fantasy-Titel nimmt sich das Spiel nämlich nicht besonders ernst, sondern setzt auf Humor und Charaktere zum Gernhaben. Außerdem dürfen Sie Pilze verprügeln!

Grotesque Tactics 2 schließt an die Story des ersten Grotesque Tacticsan: Die Dark Church ist zerschlagen, das Königreich Glory gerettet – ein Grund zum Feiern. Doch kaum hat sich unser depressiver Held Drake auf die Faule Haut gelegt, da sucht ein bösartiger Nebel nach Opfern und sperrt die versammelte Heldenschaft in einem weitläufigen Höhlensystem ein.

Vorsicht, Plotstopper!
Unser Test basiert auf der Version 1.6, die bereits den Release-Patch vom 17. November enthält. Dennoch war es uns nicht möglich, Grotesque Tactics 2 durchzuspielen: Kurz vor dem Ende trat ein Plottstopper auf, den wir nicht umgehen konnten. Deshalb ziehen wir in der Umfangswertung zwei Punkte ab. Auch ansonsten wird das Königreich Glory noch von vielen Bugs heimgesucht (siehe Seite 2), weshalb wir auch bei den Quests und bei der Atmosphäre je einen weiteren Wertungspunkt abziehen. Sobald die ersten Patches erschienen sind, werden wir dem Königreich Glory erneut einen Besuch abstatten und gegebenenfalls die Wertung anpassen.

Im Verlauf der Handlung übernehmen wir Aufträge für drei Gilden (Söldner, Elfen, Holys Groupies) und gründen sogar unsere eigene Gemeinschaft. Anders als im hellen, farbenfrohen Vorgänger sind wir den Großteil des rund 15 Stunden langen Abenteuers in düsteren Stollen unterwegs.

Grotesque Tactics 2 Hier sehen Sie die Helden Drake und Holy Avatar im neuen Grafikgewand. Die Farben fallen deutlich gedeckter aus, als …

Grotesque Tactics … im knallbunten Vorgänger.

Grotesque Tactics 2 Zwischen den Missionen ziehen wir uns in die Stollen der Zuflucht zurück. Im ersten Teil …

Grotesque Tactics … war unser Anlaufhafen dieses Städtchen, samt Händler und Cosplayer.

Grotesque Tactics 2 Die Jungfrauen in Grotesque Tactics 2 sind geradezu grazil, besonders im Vergleich …

Grotesque Tactics … zu den Gegenstücken des ersten Teils mit ihren riesigen Köpfen.

Das veraltete Grafikgerüst haben die Entwickler aufgebohrt, es zaubert detailliertere Umgebungen und Figuren mit mehr Polygonen auf den Monitor. Außerdem verzichtet Grotesque Tactics 2 (meistens) auf den Einsatz starker Überstrahleffekte. Das passt besser zum ernsteren Stil des Spiels, sorgt aber auch dafür, dass der Titel einige Knuddelpunkte einbüßt.

Humor mit Seitenhieben

Besonders gut gelingt Grotesque Tactics 2 der Humor, der bereits das Markenzeichen des Vorgängers war. Egal, ob wir uns mit einer Professorin über »Pokedudes« unterhalten, oder mit dem Namenlosen Helden aus Arcaniaverwechselt werden, die witzigen und professionell eingesprochenen Dialoge bringen uns immer wieder zum Schmunzeln. Natürlich fehlen auch Anspielungen auf der Herr der Ringe und andere Elemente der Populärkultur nicht.

Schade ist dafür, dass es insgesamt weniger Dialoge, bereichernde Kleinigkeiten und »Ich hätte niemals gedacht, dass er das sagt«-Momente gibt, als im ersten Grotesque Tactics. Stattdessen prügeln wir uns den größten Teil der Zeit mit unserer bis zu siebenköpfigen Heldentruppe durch Höhlen und hinterlassen dabei eine Spur von erschlagenen Goblins, Geisterhasen, Pilzen, Spinnen und schleimigen Blobs.

Grotesque Tactics 2: Dungeons and Donuts - Screenshots ansehen

Die Kämpfe tragen wir rundenweise aus. Neuerdings dürfen wir Gegner auch umkreisen, um ihnen in den Rücken zu fallen und dabei besonders viel Schaden zu verursachen. Jeder Recke verfügt über vier Spezialfertigkeiten, die wir mit steigender Stufe freischalten. So kann Drake etwa zwei hintereinander stehende Gegner auf einmal angreifen, und die Heilerin Angelina gibt verlorene Trefferpunkte zurück. In einem Talentbaum verbessern wir die Fähigkeiten der Helden, erhöhen also zum Beispiel den Rüstungswert des Schwertkämpfers Deacon.

Um unsere Truppe bei voller Kampfkraft zu halten, decken wir uns bei Händlern mit Tränken und frischer Ausrüstung wie Schwerter und Rüstungen ein. Diese Rollenspielelemente sind nett, aber eher schmückendes Beiwerk, als zentraler Spielinhalt. In dieselbe Kategorie fallen auch die Kochrezepte, die uns zur Zubereitung bestimmter Speisen befähigen. Die brauchen wir meist, um Quests zu lösen.

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