Schlitternd kommt der rot-weiße Sportwagen vor dem Spielplatz von Portland zum Stehen. Hier treffen sich die Diablos, eine Dealerbande, die diesen Stadtteil von Liberty City kontrolliert. Aus dem Flitzer hüpft ein einzelner Mann, die Maschinenpistole im Anschlag. Nur wenige Sekunden später liegen fünf Diablo-Mitglieder am Boden. Der einsame Killer greift sich eine Aktentasche voller Dollar-Noten. Die Latino-Gang hätte die Finger von den Schutzgeldern der Yakuza lassen sollen, die den Einzelkämpfer mit der Rückholaktion beauftragt hat!
Was sich anhört wie eine Szene aus einem harten Gangsterfilm, ist das Finale einer Mission aus GTA 3. Dieses nicht minder harte Actionspiel erschien schon im letzten Jahr für die Playstation 2. Seither räumt es Höchstwertungen ab und bricht Verkaufsrekorde. Für die PC-Fassung bohrten die Entwickler die Grafik auf und packten noch einige nette Gimmicks dazu. Außerdem wurde die Steuerung perfekt angepasst. Dafür stört technische Schlamperei: GTA 3 verweigert bei der nicht gerade ungewöhnlichen Kombination aus Windows XP und Nvidia-Grafikkarten oft den Dienst. Da heißt es auf den Patch warten, um die perfekte Mischung aus Autofahren und Feuergefechten in einer lebendigen Stadt zu erleben.
Verraten und verkauft
Als namenloser Held erleben Sie zu Beginn von GTA 3 erst einmal eine böse Überraschung: Ihre Freundin und Komplizin Catalina lässt Sie beim gemeinsamen Bankraub in den Händen der Polizei zurück.
Mithilfe des Mitinsassen 8-Ball gelingt jedoch die Flucht, und ein Rachefeldzug gegen die treulose Gangsterbraut beginnt. 8-Ball versorgt Sie mit einer Unterkunft im Rotlichtviertel Portlands, einem der drei Stadtteile von Liberty City. Sobald Sie dieses Versteck betreten, können Sie speichern - allerdings nur, wenn gerade kein Auftrag offen steht. Auf der Straße dürfen Sie nicht sichern. Dieses Erbe der Konsolenvorlage klingt zwar ärgerlich, trübt den Spielspaß aber nur unwesentlich. Schließlich sind die Missionen knackig kurz und auch beim fünften Versuch noch spannend. Neben einem Bett zum Schlafen stellt Ihnen 8-Ball einen Baseballschläger als Grundausstattung zur Verfügung.
Im Laufe der ersten Missionen gibt's schnell kräftigere Waffen. Wenn Sie im Kampf den Kürzeren ziehen, landen Sie im Gefängnis oder im Krankenhaus. In beiden Fällen verlieren Sie etwas Geld und - schlimmer - alle bisher gesammelten Knarren. Der gescheiterte Auftrag lässt sich beliebig oft wiederholen.
Nur noch 30 Sekunden
Liberty City ist eine Stadt der langen Wege - also muss schnell ein fahrbarer Untersatz her. Zwar können Sie die Metropole auch mit Hoch- oder U-Bahn erkunden, doch echte Gangster brauchen ihr eigenes Auto. Das klauen Sie sich zum Beispiel ganz einfach an einer roten Ampel, indem Sie den Fahrer auf die Straße zerren.
Der protestiert zwar, ergreift aber keine Gegenmaßnahmen. Aufpassen sollten Sie bei Taxifahrern: Die ziehen Sie ihrerseits vom Fahrersitz, wenn Sie nicht schnell genug abhauen. Gefährlich ist auch, Bandenfahrzeuge zu stehlen: Die Mafiaschlitten sind zwar schön schnell, dafür eröffnen die Herren aus Italien aber sofort das Feuer. Gefahrlos ist es dagegen, auf einem Parkplatz abgestellte Fahrzeuge zu kapern. Es sollte lediglich kein Polizeiwagen in der Nähe sein, wenn beim Objekt Ihrer Begierde 30 Sekunden lang die Alarmanlage plärrt.
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