Alle haben sie angerufen: N-TV, die Redaktion der heute-Nacht-Nachrichten des ZDF, die Berliner Zeitung, die Deutsche Presse Agentur (DPA), und und und. Und alle wollten sie wissen, was das denn genau sei, dieses Grand Theft Auto 4. Ob das denn stimme, das PC- und Videospiele jetzt der Filmindustrie aus Hollywood Konkurrenz machte. Dabei ist ebenso merkwürdig wie erfreulich: Nach dem Gewaltaspekt des Spiels wurde nur vereinzelt gefragt.
Das Staunen der klassischen Medien ist nicht mehr ganz neu, schon bei Halo 3 und dem Erfolg von Nintendos DS und Wii gingen Berichte durch alle Kanäle. Aber die Betrachtungswinkel ändern sich: Halo 3 wurde als wirtschaftliches Phänomen wahrgenommen, Nintendos Konsolen als gesellschaftliches Thema (gespielt wird quer durch alle Altersschichten!). Mit GTA 4 schauen die Feuilletons zum ersten Mal in breitem Rahmen auf den Inhalt eines Spiels. Und sie entdecken dort Tiefe, Ironie und kulturelle Relevanz. Wer hätte damit gerechnet!
In diesem Rahmen darf, ja muss auch über Gewalt diskutiert werden. Aber eben mit dem Verständnis für das Medium Spiel, ebenso wie das beim Medium Film längst selbstverständlich ist. Dass das bei GTA 4 zumindest teilweise gerade passiert, lässt uns hoffen. Nämlich darauf, dass Spiele in Zukunft mit einer neuen Ernsthaftigkeit behandelt werden.
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