Guild Wars 2: Heart of Thorns im Test - Dschungelcamp à la Guild Wars

Heart of Thorns ist das erste große Addon für Arenanets MMO Guild Wars 2. Was taugen die vielen Neuerungen und die Urwaldgebiete?

Guild Wars 2: Heart of Thorns - Test-Video: Im MMO-Dschungelcamp Video starten 7:11 Guild Wars 2: Heart of Thorns - Test-Video: Im MMO-Dschungelcamp

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Im Maguuma-Dschungel ist die grüne Hölle los! Denn dort hat sich der gigantische Pflanzendrache Mordremoth ein dorniges Nest gebaut und bedroht mit seinen Killer-Ranken und Dienerkreaturen die ganze Welt von Tyria. Wir haben zwar im zweiten Teil der sogenannten lebendigen Guild-Wars-2-Geschichte (kleinere, storygetriebenene Download-Addons, die vor Heart of Thorns erschienen) bereits versucht, Mordremoth zu Kompost zu verarbeiten, aber unsere glorreiche Luftschiff-Flotte aus der lebendigen Geschichte ging gnadenlos unter. Nur unser Held und ein paar Getreue, wie die bereits bekannten NPCs Braham und Rox, haben den Kampf überlebt und sind im lebensfeindlichen, von Mordremoth beherrschten Maguuma-Dschungel gestrandet.

Zwischen den Kämpfen kommt es immer wieder zu interessanten Dialogen mit den NPCs. Zwischen den Kämpfen kommt es immer wieder zu interessanten Dialogen mit den NPCs.

Von der Story her legt Guild Wars 2: Heart of Thorns also schon zu Spielbeginn ordentlich los. Unser Held ist von vornherein der Anführer der Truppe und alle NPCs reden uns ehrfürchtig mit »Commander« oder »Boss« an. Und da der eigene Held auch regelmäßig selbst spricht, sorgt dies gleich von Anfang an für eine herrlich immersive Atmosphäre. Hinzu kommt, dass wir uns regelmäßig zwischen unterschiedlichen Vorgehensweisen entscheiden dürfen und so teilweise unseren eigenen Weg gehen. Die Story geht auch stark weiter und geizt nicht mit witzigen sowie tragischen Momenten, was nicht zuletzt an den schön ausgearbeiteten NSCs liegt, die uns bereits schon in der lebendigen Geschichte ans Herz gewachsen sind. Lediglich gegen Ende hin wird die Geschichte etwas flach, was aber den Gesamteindruck kaum schmälert.

Das Hardcore-Dschungelcamp

Der eingangs erwähnte Maguuma-Dschungel ist der einzige Schauplatz von Heart of Thorns. Der Urwald besteht dafür immerhin aus vier Karten, allesamt recht groß. Wenn man von oben auf die Map schaut, sieht das zwar anders aus, aber jedes Gebiet ist vertikal in mehrere Ebenen unterteilt - und insgesamt recht verwirrend, so dass wir uns gern mal verlaufen oder unvermittelt vor tiefen Abgründen oder undurchdringlichem Dickicht stehen.

Nein, das ist kein gepanzertes Killer-Flughörnchen, sondern unsere Charr-Kriegerin mit ihrem Gleiter. Nein, das ist kein gepanzertes Killer-Flughörnchen, sondern unsere Charr-Kriegerin mit ihrem Gleiter.

Zum Glück gibt es die neuen Beherrschungen. Im Laufe der Story lernen wir allerlei nützliche Fähigkeiten, um im Dschungel zu überleben und auch die entlegensten und unwirtlichsten Gebiete zu erkunden. Beispielsweise erlaubt uns eine Beherrschung namens »Gleiten«, wie ein Flughörnchen per Hängegleiter herumzusegeln. Oder wir lernen, wie wir mittels spezieller Pilze schneller rennen oder gigantische Sprünge ausführen - Super Mario lässt grüßen! Mit den richtigen Beherrschungen ist der Dschungel also um einiges zugänglicher, als es zunächst den Anschein hat.

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Grind' dir nen Wolf!

Doch die ganzen neuen Fähigkeiten gibt's nicht geschenkt! Vielmehr müssen wir uns die Beherrschungen im Dschungel mühsam verdienen. Jede Beherrschung unterteilt sich in mehre Stufen und auf jedem Level lernen wir neue Tricks innerhalb der Beherrschung dazu. Beispielsweise, dass wir beim Gleiten Aufwinde nutzen können, um unsere Position zu verbessern. Jede Beherrschungsstufe muss mit Erfahrungspunkten freigespielt werden, ein neues maximales Heldenlevel über 80 gibt's nicht.

Sobald wir die nötigen Erfahrungspunkte beisammen haben, brauchen wir noch bis zu zwölf sogenannte Beherrschungspunkte, mit denen wir die jeweilige Stufe vollends freizuspielen. Diese Punkte können wir im Dschungel finden, wo sie an unzugänglichen Stellen herumliegen. Oder wir verdienen sie, indem wir die Story des Addons spielen. Oder indem wir spezielle Erfolge erringen, beispielsweise den Sieg über einen besonderen Boss.

Events wie diesen Bosskampf gegen die Wyvern-Königin müssen wir für unsere Beherrschungen sehr oft erledigen. Events wie diesen Bosskampf gegen die Wyvern-Königin müssen wir für unsere Beherrschungen sehr oft erledigen.

Welche Tätigkeit abseits vom bloßen Einsammeln Beherrschungspunkte ausspuckt, ist im Heldenfenster unter den Erfolgen aufgeschlüsselt. Spätestens dort sieht man dann auch, dass sich die Beherrschungen und damit korrelierende Punkte nicht nur auf den Dschungel beschränken. Es gibt auch spezielle Fähigkeiten fürs alte Tyria, die auch nur dort verdient werden können. Apropos Tyria: Mit dem letzten Patch ist nun auch das Gleiten in den alten Gebieten erlaubt, das ging zuvor nur in den Gebieten des Addons.

Damit wir die nötigen Erfahrungspunkte für unsere Beherrschungen bekommen, müssen wir massig Events abfarmen. Und es sind wirklich viele Erfahrungspunkte! Wir brauchen circa 50.000.000 (in Worten: fünfzig Millionen!) davon, um wirklich alle Beherrschungen freizuschalten, die fürs Addon relevant sind. Wenn man die neuen Beherrschungen dazurechnet, die für die alte Welt gelten und die man auch nur dort verdienen kann, sind's noch mal mehr, nämlich 80.000.000 (in Worten: achtzig Millionen). Zum Vergleich: Die abschließende Belohnung für ein durchschnittliches Event beläuft sich auf knapp 20.000 Erfahrungspunkte (ohne Booster-Bonus). Die neuen Events im Dschungel machen anfangs noch viel Spaß, denn durch sie ist immer irgendwas los, der Urwald wirkt nicht statisch. Und die meisten Ereignisse sind gut in die Handlung eingebunden. Beispielsweise, wenn wir in der Nacht Angriffe auf unsere Außenposten abwehren müssen oder den Zugang zu einem epischen Boss-Event im Laufe einer langen Event-Reihe freispielen.

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