Seite 4: Guild Wars 2 im Test - Aktuell konkurrenzlos

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Spielerverdresche in Groß

Dass insbesondere Guild Wars 2 nicht ohne PvP auskommen darf, wird man sich denken können. Jedenfalls, wenn man weiß, dass die Spielerverdresche in den Vorgängern einen zentralen Punkt einnimmt und von einer so hohen Qualität ist, dass viele andere MMOs sich beschämt abwenden müssen.

In Guild Wars 2 gibt’s zwei Möglichkeiten, mit anderen die Kräfte zu messen. Einmal im großen Server-PvP, in dem drei komplette Server auf gesonderten Schlachtfeldern gegeneinander antreten und um die Herrschaft kämpfen. Um die Herrschaft über alle Territorien, Lager, Burgen und eine riesige Festung. Warum man das tun sollte? Zunächst, weil’s einfach Spaß macht, mit kleineren oder größeren Armeen durch die Lande zu ziehen und anderen Spielern zu zeigen, wo der Hammer hängt. Wer Dark Age of Camelotoder auch Warhammer Onlinegespielt hat, wird diese Faszination sofort verstehen.

Außerdem gibt’s kaum ein erhebenderes Gefühl, als den eigenen Gildenwimpel in der Festung Steinnebel wehen zu sehen. Wobei ein solcher Schritt, nämlich eine Burg oder eine Festung für sich zu beanspruchen, auch mit Aufgaben verbunden ist. Nicht gezwungenermaßen, aber im Idealfall investiert man nach einer Übernahme dann eben doch Geld in die Verstärkung der Festungstore und Mauern und man stellt eben doch schon mal Ölkipper und Ballisten auf den Zinnen auf, um den Bau wehrhafter gegen Angreifer zu machen.

Ein ausgewachsener Zerg vom Server Augurenstein überrennt ein paar wackere Helden vom Server Kodasch. Ein ausgewachsener Zerg vom Server Augurenstein überrennt ein paar wackere Helden vom Server Kodasch.

Obendrein wird ein Server, der viele Punkte auf den Schlachtfeldern über längere Zeit halten kann, mit Boni belohnt: Insgesamt mehr Gesundheitspunkte pro Spieler, bessere Erfolge beim Crafting, mehr Gold von Gegnern und so weiter. Und jeder einzelne Spieler sackt beim erfolgreichen großen PvP viele Ehrfahrungspunkte fürs eigene Level und Ehrenabzeichen ein, mit denen sich besondere Waffen und Klamotten erstehen lassen.

So toll das große Server-PvP auch ist, so unschöne Nebenerscheinungen hat’s aber auch in petto. Die Spieleranzahl auf den Schlachtfeldern ist begrenzt, wer sich gegen Abend dazugesellen will, muss lange, lange warten, bis ein Platz frei wird. Von den an sich tollen Überlaufservern, die spielen zulassen, auch wenn der Heimat-Server schon voll ist, kann man sich gar nicht anmelden. Das heißt: Man kann schon, wird aber der Warteschlange derzeit noch nicht zugewiesen. Auch hier bitte nachbessern, ArenaNet.

Zusätzlich missfällt uns, dass ArenaNet auf den Schlachtfeldern viele Dinge eingebaut hat, die mit dem eigentlichen Kampf nichts zu tun haben. Etwa dieses riesige Hüpfpuzzle oder zu entdeckende Aussichtspunkte oder Mobs, die besonderes Crafting-Material fallen lassen. Das ist in den normalen Gebieten ja prima, hat im PvP aber nichts zu suchen.

Denn so tummeln sich ganze Gruppen im Server-PvP, die am Server-PvP aber gar nicht teilnehmen, sondern nur vor Ort sind, um Zutaten zu sammeln oder rumzuhüpfen und nehmen so Spielern, die sich aktiv am Kampf beteiligen wollen, die Plätze weg. Auch hier bitte noch mal nachbessern, ArenaNet und etwa das Hüpfpuzzle woanders platzieren.

Spielerverdresche in Klein

Wer keine Lust auf Warteschlangen hat, kann auch schneller zu Erfolgserlebnissen im PvP kommen. Der Weg dahin führt übers so genannte Herz der Nebel, eine Lobby für die kleineren PvP-Kloppereien auf überschaubaren Karten und mit maximal 16 Mann. Beim ernsthaften Turnier mit festen Teams treten nur zehn Spieler an, also fünf pro Team. Im kleinen PvP wird nur der Modus Conquest gespielt, in dem es darum geht, drei Punkte auf einer Karte zu erobern und zu halten. Das Team, das als erstes 500 Punkte hat, gewinnt.

Wer sich nicht spätestens im Arena-PvP mit seiner Klasse auseinandersetzt, kommt in die Guild-Wars-2-Hölle. Mit der blöden Zerstörerkönigin. Wer sich nicht spätestens im Arena-PvP mit seiner Klasse auseinandersetzt, kommt in die Guild-Wars-2-Hölle. Mit der blöden Zerstörerkönigin.

Fürs kleine PvP wird jeder temporär auf Stufe 80 angehoben und bekommt nicht nur alle Skills und alle Eigenschaftspunkte freigeschaltet, um sich den Wunschcharakter zusammenzubasteln, sondern kann auch bei Händlern kostenlos neue Waffen und Klamotten und dazugehörige Verbesserungen abholen. Ideal zum Testen von Skillungen und Ausrüstung.

Bevor’s er sich ins kleine PvP stürzt, sei jedem Spieler geraten, sich eingehend mit seiner Klasse auseinanderzusetzen. Sonst wird alles im Folgenden lediglich frustig und keinesfalls spaßig. Wenn’s aber spaßig, also erfolgreich wird, dann steigt man beständig im PvP-Rang und bekommt pro Rang eine kleine Belohnungskiste mit etwa optisch besonderen PvP-Klamotten. Die Werte bleiben aber gleich, im kleinen PvP hat kein Spieler einen Vorteil aufgrund seiner Ausrüstung, nur das Können des Einzelnen im Zusammenspiel mit der Gruppe entscheiden über Sieg und Niederlage.

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