Die Kämpfe: Ein anderer Schwerpunkt
Doch mal halblang mit der Kritik am Gesundheits- beziehungsweise Wiederbelebungssystem. Denn so untypisch es auch sein und so sehr es die Kloppereien auch grundsätzlich entschärfen mag: Letztlich hat uns die Hatz auf Adelbern und Co. doch verflixt viel Spaß bereitet.
Die Effekte sind – wie bereits gesagt – schlicht und ergreifend fantastisch. Die Schlachten wirken ungemein flott und dynamisch. Und zudem haben die Entwickler von ArenaNet auch ein paar schicke Ideen wie fiese Flammenfallen, die Suche nach Schlüsseln und enorm gewitzt vorgehende Gegner einfallen lassen, um Leben in die Bude zu bringen.
Obendrein, und das möchten wir an dieser Stelle betonen, sind die Dungeons selbst im Story-Modus recht anspruchsvoll. Es hat zwar keinerlei Konsequenzen, wenn man in einer Instanz stirbt, aber andererseits gibt es auch viel zu tun, bis die Dungeon-Gegner drauf gehen.
Guild Wars 2 verzichtet also bewusst auf das schnell nervig werdende »Immer und immer wieder von vorne«, weil die Gruppe gestorben ist, und legt den Schwerpunkt stattdessen darauf, die Spieler im Kampf zu fordern. Action-Rollenspiele à la Diablo 3funktionieren ja ähnlich: Harte Kämpfe, aber niedrige Hürden beim Wiedereinstieg – und damit ein hervorragender Spielfluss.
Bei Erscheinen sollen acht Dungeons in Guild Wars 2 stecken. Das erste, nämlich die Katakomben von Ascalon, werden wir ab Level 35 besuchen können. Alle zehn Charakterstufen gibt’s dann ein weiteres. Nur auf der Maximalstufe 80 schalten die Spieler gleich drei Instanzen auf einmal frei.
Die Unterwasser-Welt: Neue Waffen, neue Skills
In Hamburg gab’s noch weiteres Neuland von Guild Wars 2 zu betreten – oder genauer und passend zum küstennahen Präsentationsort: Neuwasser zu beschwimmen. Erstmals konnten wir die Unterwasser-Kämpfe ausprobieren, die uns sehr gut gefallen haben.
Denn anders als andere Genrevertreter hat ArenaNet nicht einfach den Landkampf unter Wasser verlagert, sondern gibt uns ans kühle Nass angepasste Waffen und Fähigkeiten an die Hand. Feuerzauber wird’s am Grund von Seen also nicht geben. Und statt zu Schwertern müssen die Helden zu Harpunen greifen.
Aber gerade weil ArenaNet so sehr darauf bedacht ist, dem Unterwasserkampf ein Unterwasserkampf-Gefühl zu verpassen, mutet es doch ein wenig seltsam an, dass wir unbegrenzt tauchen können. Wir bekommen vom Spiel nämlich ein Atemgerät spendiert, dem nie die Luft ausgeht. Aber unter uns: In Guild Wars 2 kämpfen wir gegen Drachen, Untote und Zentauren, da wollen wir beim zeitlich unbegrenzten Tauchen nicht mit der Realitätskeule zuschlagen.
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