Kontrollbesuch
Ein ohnehin schon sehr gutes Spiel ist dank permanenter (kostenloser)Arbeit der Entwickler noch besser geworden: mehr Balance, mehr Komfort, mehr Motivation. Zur Belohnung werten wir auf!
Eine Zahl: 35. Seit dem Start von Guild Wars am 28.4.2004 schob Entwickler ArenaNet satte 35 Updates für das Online-Spiel hinterher. Einige davon waren schlichte Patches, um Abstürze oder sonstige Probleme zu beheben, andere wiederum verbesserten die Spielbalance, indem sie Fertigkeiten und damit verbundene Energie-Kosten anpassten. Und dann gab es noch die kleinen und größeren Erweiterungen: neues Belohnungssystem, neue Gebiete, neue Gegner, neue Items.
Guild Wars spielt sich nun, sieben Monate nach Erscheinen, nicht grundlegend anders als zu Beginn, ist aber ein noch runderes, noch besseres Programm geworden. Das würdigen wir nicht nur mit diesem Artikel, der Ihnen die größten und besten Veränderungen genauer vorstellt, sondern auch mit einer Aufwertung.
Hochofen der Betrübnis
Erst vor ein paar Monaten, am 7. September, schenkte ArenaNet den Spielern mit dem kostenlosen Addon Hochofen der Betrübnis zwei große neue Instanzen (der Hochofen und Grenths Fußabdrücke). Die High-Level-Gebiete liegen beide in den Zittergipfeln.
Wer sich dorthin begibt, findet 17 Quests, in denen sich auch vier frische Filmsequenzen verstecken. Wie üblich übernimmt Ihr Charakter als Anführer einer Helden-Party in diesen Szenen die Hauptrolle. In den beiden Instanzen lauern außerordentlich starke Exemplare der bereits bekannten Steingipfel-Zwerge. Die Bosse dieser Sippschaft lassen besondere (grün markierte) Waffen fallen, die es so vorher noch nicht im Spiel gab.
Mit dem Addon lieferte ArenaNet aber nicht nur neue Gegner in den schneebedeckten Zittergipfeln, sondern packte für Veteranen mit den fünf so genannten Titanen-Quests (Start: Droknars Schmiede) den Grund für eine erneute Reise durch die Guild Wars-Welt oben drauf.
Gildenkämpfe
Im Hochofen steckt aber noch viel mehr als nur eine Areal-Erweiterung. Vor allem für Gilden haben sich die Entwickler einige Feinheiten einfallen lassen. So können Mannschaften nun Gastspieler einladen – ideal, um einen Gilden-Anwärter anzutesten. Eine Testphase von acht Stunden kostet die Mannschaft jedoch 100 Gold. Ebenso kostet es nun 100 Gold, ein neues Mitglied dauerhaft zu rekrutieren. Wunderbar in Gildenkämpfen: Nachrichtenfenster informieren das Team, wenn Angreifer in die eigene Basis eingefallen sind und den Gildenherrn attackiren. Der wichtigste NPC auf dem Schlachtfeld ist zudem nun deutlich resistenter.
Im Zuge der am 1. Oktober gestarteten Guild Wars-Weltmeisterschaften änderte ArenaNet unter anderem das Gegner-Suchsystem. Zielte man bisher darauf ab, Teams möglichst schnell in einen Kampf zu schicken, unabhängig davon, auf welcher Position in der Ladder sich die Mannschaften befanden, werden nun ebenbürtige Gilden ausfindig gemacht. Nachteil: Das kann zuweilen etwas dauern. Vorteil: Die Schlachten sind fairer.
Balthasar-Belohnungen
Eine großartige Idee des Entwickler-Teams sind die Balthasar-Belohnungen. In den Player-versus-Player-Kämpfen verdienen sich die Spieler nun beim Sieg Balthasar-Punkte. Damit (und mit ein bisschen Gold) kaufen Sie sich Upgrades für Waffen, Runen oder Fertigkeiten. Die so erbeuteten Verbesserungen sind allerdings nur für reine PvP-Charaktere nutzbar. Das hört sich negativ an, ist es aber nicht. So können Sie nämlich mittlerweile aus den eher schwachen Fertighelden echte Killer basteln.
Toll auch: Mit den Balthasar-Punkten dürfen Sie jeden Skill erwerben. Stecken Sie also viel Zeit ins Erbeuten der Boni, können Sie sich am Ende gar nahezu perfekte Charaktere in Klassen basteln, die Sie niemals im normalen Story-Modus spielten. Ihre eigenhändig auf Level 20 gezüchteten Helden profitieren nicht vom mit Balthasar-Punkten Eingekauftem.
Handelssystem
Zu Beginn des Spiels wurden lediglich Rohstoffe im öffentlichen System gehandelt: Spieler verkauften etwa Eisen und Kohle an die NPCs, die verscherbelten das Zeug dann leicht überteuert an andere Spieler.
Mittlerweile sind auch Runen in den Warenkreislaufgekommen. In größeren Siedlungen (etwa Löwenstein) können diese Rüstungs-Upgrades nun erstanden werden. Dabei bestimmten genau wie bei den Rohstoffen Nachfrage und Angebot den Preis. Haben viele Spieler gleichartige Runen an die Händler gebracht, werden die automatisch billiger feilgeboten. Besonders seltene Exemplare wie die »Krieger-Rune der überlegenen Absorption« kosten aber immer noch erkleckliche Summen bis zu 100 Platin. Da empfiehlt es sich, den ziemlich unübersichtlichen Handels-Chat der Spieler zu beobachten, um das Stück eventuell günstiger zu bekommen.
Keine Monatsgebühren
ArenaNet hat also im Laufe der letzten Monate beständig am Spiel gebastelt, es durchgehend verbessert, die Motivation gesteigert. Zusätzliche Events wie PvP-Extreme- Wochenenden, Halloween-Specials oder die aktuelle Weltmeisterschaft (mit großem Finale in Taipeh) halten die Spielerbei der Stange. Die Besonderheit daran ist: Guild Wars blieb bis auf den anfänglichen Kaufpreis kostenlos. Unsere Bedenken, dass sich das wohl ändern würde, haben sich also nicht bestätigt. Im Frühjahr 2006 soll dann das erste Kauf-Addon erscheinen, mit neuen Klassen (unter anderem dem Assasinen) und einer neuen Geschichte.
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