Trenchcoat: Check! Fedora: Check! Hyperhosen, mit denen wir über Dächer, durch Glasscheiben und auf ausgewachsene Menschen springen: Check! Das Jump&Run Gunpoint des amerikanischen Indie-Entwicklers (und Spiele-Redakteurs) Tom Francis versetzt uns in die Rolle des Spions Richard Conway. In dessen Hyperhosen springen wir ebenso zielstrebig wie dusselig in einen Mordfall voller Affären, Korruption und Textnachrichten.
Wo kaufen?
Gunpoint ist über Steam und die Entwicklerhomepage erhältlich. Auf der Homepage zahlen wir 10 US-Dollar, während wir bei Steam 10 Euro berappen müssen. Auf der Entwickler-Homepage erhalten wir neben einem Steam-Key auch einen DRM-freien Download. Auf Steam wird das Spiel hingegen dauerhaft mit dem Account verbunden.
Ein Satz mit X
In der einen Sekunde stehen wir noch in unserem Apartment und studieren die Warnhinweise unserer Hyperhosen, in der nächsten schon liegen wir in der Lobby des Nachbarhauses, weil Warnhinweise etwas für Weicheier sind. Dummerweise sind wir nicht nur in ein anderes Haus gesprungen, sondern auch direkt in einen Mordfall hinein, in dem wir jetzt als Hauptverdächtiger gelten.
Um diesen unangenehmen Status wieder loszuwerden, müssen wir uns in diverse Computer hacken, um die Videodaten, die unser Antlitz zeigen, zu Datenmüll zu verarbeiten. Dabei rutschen wir immer tiefer in eine kurze, aber nicht weniger verworrene Geschichte um Intrigen, Korruption und skrupellose Waffenhändler. Bizarr: Wir scheinen der einzige Spion der Stadt zu sein, da alle beteiligten Parteien unsere Dienste verlangen und uns auf teils arg widersprüchliche Missionen schicken.
Erzählt wird die Story ausschließlich in englischen, teils humorvollen, teils vor Plattitüden strotzenden Textnachrichten. Auf Dauer zehrt das Lesen aber an den Nerven. Eine minimale Vertonung hätte schon Wunder gewirkt.
Rein, rauf, hacken, raus
Die eigentlich immer gleich aufgebauten Levels von Gunpoint bestehen aus zwei Spiel-Elementen. In der normalen 2D-Ansicht laufen, springen und klettern wir von rechts nach links, von links nach rechts, von oben nach unten und von unten nach oben , hacken dabei Computer und schicken Wachen ins Land der Träume oder gleich unter die Erde. Nervig ist dabei, dass wir in diesem Modus eine feste Perspektive haben. Dadurch fällt uns in manchen Levels schwer, das richtige Timing für einen Sprung oder Fall anzupassen, wenn wir die patrouillierenden Wachleute nicht sehen können. Die so genannte Crosslink-Ansicht verlangt hingegen unser vollstes Knobelgeschick. Im Crosslink-Modus müssen wir elektrische Verbindungen von Schaltern oder Überwachungskameras manipulieren, um verschlossene Bereiche zu öffnen und Wachen zu verwirren.
Wir hacken uns mit unserem Wirehack genannten Gadget in farbige Sicherheitskreisläufe, bevor wir sie manipulieren. Im Grunde klingt das alles nicht sonderlich anspruchsvoll, doch greifen die Kreisläufe ineinander. Bevor wir uns als in einen grünen Sicherheitskreislauf hacken können, müssen wir erst ein blaues System so manipulieren, dass wir überhaupt an den grünen Kreislauf drankommen. Damit das alles glatt geht, sollten wir unser Vorgehen zumindest etwas planen, um nicht alle zwei Sekunden von irgendwelchen Wachen eine Kugel verpasst zu bekommen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.