Seite 2: H1Z1 - Durchschnittskost und Wunschdenken

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Das steckt drin

Das Problem liegt dabei bei der Kartengröße und der Lootverteilung. Denn die 64 Quadratkilometer großen Areale beherbergen pro Server etwa 200 Teilnehmer gleichzeitig, oder in anderen Worten: Man läuft ständig irgendwelchen Spielern über den Weg, zu findende Ausrüstung ist schnell umkämpft. Das soll sich noch ändern, im fertigen Zustand sollen Überlebende seltener aufeinander stoßen, die Weltkarte ein Vielfaches größer sein.

Stichwort Loot: War zum Release viel zu wenig Ausrüstung zu finden, gibt es derzeit viel zu viel. Wer weiß, wo er suchen muss, findet mehr Schusswaffen, als er tragen kann. Sony Online Entertainment lotet offensichtlich alle Extreme aus, um mit der Zeit die richtige Balance zu finden. Und die wird man finden müssen, denn mit zu wenig Loot haben sich die Spieler um jeden Fetzen Stoff geprügelt, bei zu viel Ausrüstung sinkt dagegen die Hemmschwelle, ein Gefecht zu starten und das eigene Ableben zu riskieren - so wie es derzeit der Fall ist.

Server und Kommunikation

Der Serverbrowser war zunächst schrecklich, jetzt ist er in einem passablen Zustand. Wir können Server je nach Region suchen, Der Serverbrowser war zunächst schrecklich, jetzt ist er in einem passablen Zustand. Wir können Server je nach Region suchen,

Auch auf einem anderen Feld spürt man die Arbeit von SOE: Aus dem halben Dutzend EU-Servern, die heillos überlastet waren, sind bereits fast 200 geworden. Und die bieten unterschiedliche Spielmodi wie PvP, PvE oder Battle Royale - eine Last-Man-Standing-Variante, für die wir aber ein Echtgeld-Ticket einlösen müssen. Schwierigkeiten beim Einloggen sind mit den vielen neuen Servern passé, immerhin hat man schnell auf die Kritik der Spieler reagiert. Allerdings ist die Kommunikation mit den Spielern grundsätzlich nicht die Beste.

Zwar bemüht man sich um ein Maximum an Transparenz bei der Entwicklung, eine wirkliche Zusammenarbeit mit der Community sehen wir allerdings nicht. Denn eine Ingame-Funktion für Vorschläge und zur Bugmeldung gibt es nicht, eine integrierte Screenshotfunktion oder das Auslesen von Daten und der Hardware bei Abstürzen fehlen ebenfalls. Die einzige Möglichkeit des Kontakts und des Austauschs ist das offizielle Redditforum - völlig unsortiert und über tausende Einzelthreads verteilt. Komfortabel für die User und effizienzoptimiert für die Programmierer ist diese Lösung definitiv nicht.

Technik und Pay2Win

Die Technik hat sich nach unserer ersten Spielsession deutlich gebessert. Ließ gerade der grafisch miese Regen die Bildrate nach unten sinken, haben wir nun deutlich stabilere Frames pro Sekunde. Bleibt zu hoffen, dass sich auch optisch bis zur Fertigstellung noch so einiges tun wird. Zwar sind einige Effekte ganz hübsch, ein DayZ hat hier aber deutlich die Nase vorne - gerade mit seinem sehr realistischen Look.

H1Z1 ist in der Alpha mittlerweile stabil, aber alles andere als hübsch - die Engine von Planetside 2 funktioniert, sie ist aber nicht mehr die Frischeste. H1Z1 ist in der Alpha mittlerweile stabil, aber alles andere als hübsch - die Engine von Planetside 2 funktioniert, sie ist aber nicht mehr die Frischeste.

H1Z1 sammelt dennoch Pluspunkte, und zwar beim Körpergefühl der Spielfigur. Auch hier dient wieder DayZ als Beispiel, allerdings als das denkbar schlechteste: Bis heute fühlt sich die Charakterkontrolle und besonders der Nahkampf extrem schwammig an, Glitches sind mehr Regel als ärgerliche Ausnahme. Ganz anders ist da H1Z1, das bereits zum jetzigen Stand eine griffige und direkte Kontrolle über die Spielfigur erlaubt.

Noch ein paar letzte Worte zu den Pay2Win-Vorwürfen: Sony Online Entertainment räumte nach dem Launch Fehler bei der Kommunikation ein, der Designer Adam Clegg hat sich für seine Falschaussagen bereits entschuldigt. Die Airdrops wurden nach dem ersten Shitstorm bereits angepasst und sind nun wie geplant umkämpfte Beute, die man nicht so einfach irgendwo abholt.

Dennoch handelt es sich weiterhin um einen handfesten Ingame-Vorteil, egal welches zufällige Paket der Spieler erhält - nützliche Ausrüstung ist definitiv enthalten. Ob man das bereits als Pay2Win bezeichnet, oder erst bei wirklich unfairer Bevorteilung, das bleibt natürlich Auslegungssache. Uns sind käufliche Ingame-Vorteile weiterhin ein Dorn im Auge, auf den wir zumindest hinweisen wollen.

Das ist er - der Ingame-Shop. Hier können wir Airdrops für fünf Euro anfordern, Schlüssel für Truhen, die neue Skins für unsere Ausrüstung enthalten, kosten 2,50 Euro. Das ist er - der Ingame-Shop. Hier können wir Airdrops für fünf Euro anfordern, Schlüssel für Truhen, die neue Skins für unsere Ausrüstung enthalten, kosten 2,50 Euro.

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