Live-Darsteller
Erfahrungsgemäß brüsten sich die Entwickler von Ego-Shootern gerne mit der Grafikpracht, die ihre Engine auf den Bildschirm zaubert. Nicht so Valve-Frontman Doug Lombardi: »Stell mir keine Fragen zur Grafik! Ja, wir haben Partikeleffekte, Pixel und Vertex-Shader, aber das siehst du ja selbst. Lass uns lieber über das eigentliche Spiel reden!«
Trotzdem gibt es an allen Ecken und Enden außergewöhnliche Details zu bewundern: realistische Texturen, mit Bump Mapping aufgemotzte Wände und Böden, ein erstaunlich komplexes Physik-System, fantastische Animationen und vor allem die atemberaubend natürliche Mimik der Charaktere. Nichts davon ist bloßer Selbstzweck, sondern ermöglicht den Entwicklern, das erfolgreiche Konzept von Half-Life noch auszubauen. Die Story wird statt per Cutscenes »live« von den NPCs erzählt, das Leveldesign ist noch abwechslungsreicher als im illustren Vorgänger und das Verhalten der Gegner unberechenbarer. Kurzum: Alles im Spiel wirkt noch viel echter.
Ärger in City 17
Half-Life 2 knüpft nahtlos an die Geschehnisse in der Forschungsanstalt Black Mesa an, die wir aus dem Vorgänger kennen: Der Zufallsheld Gordon Freeman gerät in eine apokalyptische Situation, bei der er abwechselnd von Elite-Soldaten und Übelaliens gejagt wird. Zum Schluss reist er sogar auf den fremdartigen Planeten Xen, um die außerirdische Invasion zu stoppen. Nun übernehmen wir erneut die Rolle des bärtigen Kassengestell-Trägers. Obwohl Gordon eigentlich keine Lust mehr auf Abenteuer hat, erhält er vom geheimnisvollen G-Man (tauchte am Ende von Teil eins auf) einen heiklen Auftrag: Er muss unsere liebe Erde retten. Und zwar vor den schlausten und vielseitigsten Monstern der 3D-Action-Geschichte.
Half-Life 2 findet im Norden Europas statt, wo die menschenähnlichen Combines und die insektoiden Antlions eingefallen sind. Hauptschauplatz ist die fiktive Stadt City 17, die an alte Metropolen wie Budapest oder Prag erinnert. Von einer Gefährdung der gesamten Menschheit ist anfangs nichts zu bemerken. Doch schnell wird dem Protagonisten klar, dass von City 17 aus eine erneute Invasion der Erde droht: Im Zentrum der Stadt taucht plötzlich ein riesiges, geheimnisvolles Bauwerk aus blankem Metall auf, das keinen Eingang zu besitzen scheint. Obwohl Valve nichts verraten wollte, rechnen wir auch diesmal mit einer Reise Gordons zu fremden Welten - der unheimliche Stahlturm stellt vermutlich den Zugang dar.
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