Die bessere Hälfte
Der Kollaps der Zitadelle steht unmittelbar bevor, Gordon und Alyx kommen niemals rechtzeitig dort weg - schönen Dank, Vortigaunts! Ihre einzige Chance: Die beiden müssen den Reaktorkern vorläufig stabilisieren, um Zeit zu schinden.
Alyx ist nicht begeistert: »Wir sollen wieder dort hinein?!« Sie schaudert, Sorgenfalten bilden sich auf ihrer Stirn, sie zieht die Mundwinkel nach unten -- Valve hat Alyx Mimik überarbeitet, sie wirkt nun täuschend menschlich! So fühlt sich Half-Life 2:Episode 1 fast wie ein Koop-Shooter an, denn Alyx ist nahezu immer an Ihrer Seite, ballert kräftig mit, manipuliert Computerkonsolen und reißt flotte Sprüche.
Doch gelegentlich zeigt sie auch echte Emotionen, etwa wenn sie nach einer besonders dramatischen Szene eine kurze Verschnaufpause braucht, sich erschöpft gegen eine Wand lehnt und ihr hübsches Gesicht in den Händen vergräbt. Dann will man sie am liebsten in den Arm nehmen und ärgert sich, dass Gordon mal wieder kein Wort redet. Schade nur, dass Alyx' deutsche Stimme längst nicht so sympathisch rüberkommt wie das englische Pendant. Entgegen erster Ankündigungen können Sie Alyx nicht selbst steuern. Aber mal ehrlich: Wenn Sie die Wahl hätten, einem rothaarigen, bebrillten Wissenschaftler oder einem kecken Turnschuhmädchen mit knackigem Hintern hinterher zu laufen, wen würden Sie wählen? Eben.
Abrüstung
Die Zitadelle hat schon bessere Zeiten gesehen: Überall explodiert irgendwas, das Gebäude stürzt nach und nach in sich zusammen, doch die letzten überlebenden Combine-Drohnen werkeln trotzdem unbetrübt weiter.
Von denen geht allerdings kaum eine Gefahr aus, die ersten zwei von fünf Kapiteln des Spiels kämpfen Sie in erster Linie mit kleinen Physik-Rätseln. Die fallen zwar nicht ideenreicher aus als in Half-Life 2, sind dafür aber weit spannender.
Denn während Sie etwa mit der Gravity Gun unter Zeitdruck Energiekugeln in Kraftwerke bugsieren, wehrt Alyx Combine-Soldaten ab. An einer anderen Stelle müssen Sie schwere Trümmer abfangen, bevor diese Ihren gläsernen Aufzug zerdeppern. Zweifellos spannend erzählt, trotzdem nervt es ein wenig, dass Gordon in den ersten zwei Spielstunden nur seine Gravity Gun dabei hat. Wenigstens kann das Ding wie am Ende von Half-Life 2 zwischenzeitlich auch mal gegnerische Soldaten herumschleudern, ein echter Schießprügel hätte trotzdem nicht geschadet.
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