Die Fahrzeuge
Die Valve-Designer haben während der Entwicklung von Half-Life 2 offenbar so manche Runde Halo gespielt. Das scheint immer wieder durch, etwa wenn Sie in einem Kapitel mit ein paar Helfern Combine-Soldaten erledigen müssen, die von einigen Dropships abgesetzt werden. Dazu erklingt aufwühlende Musik, die stark an den Halo-Soundtrack erinnert. Und wie in Halo gibt es auch in Half-Life 2 Fahrzeuge.
Und was für welche: In einem Luftkissenboot rasen Sie über Gewässer und Festland hinweg, mit einem Dünen-Buggy springen Sie über eingestürzte Brücken und sausen durch Straßensperren - das macht ausgesprochen viel Spaß. Action-Szenen, die jedem Bruckheimer-Film gut stehen würden: Sie heizen mit dem Luftkissenboot über ein Flussbett, das plötzlich von einer flammenden Barriere versperrt wird. Nur mit einem gewagten Sprung über eine improvisierte Rampe entgehen Sie dem Tod durch den Grill. Kurz darauf stehen Sie unter Raketenbeschuss eines Panzers und müssen halsbrecherische Ausweichmanöver hinlegen. Und nur wenig später schleudert eine Explosion wild rotierende Autos in Ihre Richtung - Wow!
Auch hier zeigt die Physik-Engine ihre Muskeln: Wenn Sie mit dem Buggy über Schotter einen Berg hinaufheizen wollen, brauchen Sie ausreichend Anlauf, sonst drehen die Reifen durch und Sie rutschen wieder nach unten. Sie steuern die beiden Vehikel mit der Tastatur und bedienen mit der Maus - falls vorhanden - die Bordkanonen. Wahlweise können Sie Gegner über den Haufen fahren oder mit der Kanone ausschalten. Oder vielleicht vorher anhalten, Ihr Gefährt verstecken und dann die Wegelagerer zu Fuß erledigen?
Die Rätsel
Manchmal müssen Sie in jedem Fall Ihr Fahrzeug verlassen, um den Weg frei zu machen. Etwa, wenn eine Rampe erst über ein Flaschenzug-System mit einer schweren Waschmaschine, eine andere dagegen mit ein paar auftriebigen leeren Plastikfässern auf die richtige Sprunghöhe gebracht werden muss.
Erneut ist die Gravity Gun Ihr Freund, besonders bei weit entfernten oder durch Energiefelder geschützten Gegenständen. So fischen Sie zum Beispiel eine Batterie aus einem Autowrack, um damit einen Tormechanismus in Gang zu setzen. Viele Rätsel erstrecken sich über große Areale und sind weit anspruchsvoller als das stupide Schlüsselkarten-Sammeln anderer Genre-Vertreter. Wenn Sie ein besonders kniffliges Rätsel gemeistert haben, etwa das Deaktivieren eines Generators, dann können Sie mit Gegnern rechnen, die Ihnen am Ausgang entgegen kommen. Aber das macht in der Spiellogik Sinn - wenn jemand den Sicherungskasten Ihrer Wohnung in die Luft jagt, sehen Sie vermutlich auch etwas brummig nach dem Rechten. Stumpfes »Raum betreten, Gegner springen aus dem Schrank« wie in Doom 3 gibt es in Half-Life 2 jedenfalls weit und breit nicht zu sehen.
Die Steuerung
Valve verlässt sich bei der Kontrolle von Dr. Freeman auf die bewährte Kombination aus Tastatur und Maus. Dabei wird Ihnen die Steuerung genau im richtigen Moment im Spiel erklärt, stets bleibt genug Zeit, den Umgang mit der neuen Waffe oder dem neuen Fahrzeug zu erlernen, bevor es ernst wird. Manchmal steigen Sie auch mitten ins Geschehen ein, etwa beim ersten Einsatz der Panzerfaust, mit der Sie ein Combine-Dropship vom Himmel holen müssen.
Sie erhalten dann aber Unterstützung von PC-gesteuerten Rebellen, die Ihnen Munition und Medipacks zustecken. Gegen Ende des Spiels dürfen Sie im Häuserkampf in City 17 ein bis zu vier Mann starkes Team befehligen. Die taktischen Möglichkeiten sind jedoch beschränkt: Sie blicken in die gewünschte Richtung oder auf den bevorzugten Gegner und drücken die C-Taste. Dann stürmen Ihre Mannen ohne Rücksicht auf Verluste los. Zeit, sich groß um sie zu kümmern, haben Sie nicht - sonst sterben Sie so schnell wie Ihr Squad. Allerdings finden sich rasch neue Gefolgsleute. Deutlich schlauer ist dafür die künstliche Intelligenz der Computergegner: Combine-Soldaten gehen in Deckung, geben sich Feuerschutz und rennen nur in verzweifelten Momenten im letzten Kapitel todesmutig auf Sie zu.
Den kompletten Artikel finden Sie in GameStar-Ausgabe 01/2005 oder online als pdf im Heftarchiv.
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