Rauch und Schall
Gleich nach ein paar Minuten fliegt das erste Gebäude in die Luft - ab da scheppert, explodiert und raucht es fast ständig. Wo spektakuläre Explosionen in anderen Titeln eher mal die Ausnahme sind, treibt Gunman den Adrenalinspiegel so immer wieder hoch. Da krachen Sie durch brüchige Gänge mehrere Etagen in die Tiefe, rings um Sie herum versinkt der scheinbar sichere Boden plötzlich in Lava, gewaltige Maschinen brechen Feuer spuckend zusammen. Immerhin waren die Entwickler so schlau, streckenweise auch mal für Ruhe zu sorgen und Sie durch finstere Täler oder gespenstisch hallende Röhren zu schicken. Auch einige makabre Scherze, ähnlich den legendären 3D-Szenen mit den Wissenschaftlern aus Half-Life, sind enthalten. Beispielsweise stehen Sie unvermittelt im Dunklen. Ein paar Augenblicke verstreichen, dann öffnet sich an der Decke eine Luke, höhnisches Gelächter erschallt, und jemand wirft ein halbes Dutzend bissige Mini-Dinosaurier herab. An anderer Stelle, Sie haben gerade eine Alien-Königin ausgeschaltet, bricht deren Ekel-Nachwuchs für kurze Zeit scheinbar in Tränen aus - greift dann aber umso wütender an.
Action steht ganz klar an allererster Stelle, nur sehr selten gibt's mal ein kleineres Rätsel. Beispielsweise können Sie das mörderische Dauerfeuer eines kaputten Panzers nur beenden, indem Sie auf einer Felsnadel einen großen, wackligen Steinbrocken mit einem gezielten Schuss auf den Tank herabstürzen lassen.
Tiefe Täler
Das Programm besteht aus fünf Abschnitten. Nach dem Start auf der Raumstation und der Dschungelwelt geht es, unterbrochen von einer 3D-Zwischensequenz, auf den bizarr bunten Planeten Ferren. Dort legen Sie sich mit dem Zentralcomputer einer alten Bergbau-Kolonie an, der seine eigenen Vorstellungen von Machtverteilung hat. Anschließend folgt ein Abstecher in die West Canyons - Half-Life-Veteranen und Counterstrike-Fans fühlen sich in den engen Tälern sofort heimisch. Dort sind Sie nicht nur zu Fuß unterwegs, sondern lassen es in einem Panzer mit schweren Kanonen mal so richtig pyrotechnisch krachen.
Zum Abschluss geht es gegen den Endgegner und einige Alien-Königinnen in ein abgestürztes Raumschiff mit Laboratorien, spinnenverhangenen Gängen und seltsamen Maschinen. Die Levelabschnitte klappern Sie größtenteils hintereinander ab. Nur an wenigen Stellen sind sie komplexer angelegt; verlaufen kann man sich da aber ebenfalls nicht. Übrigens folgt Gunman in Sachen Umfang nicht dem bedauerlichen Trend zum Eintages-Vergnügen ß la Star Trek Voyager - im Solomodus sind Sie mit dem Programm ungefähr so lange beschäftigt wie seinerzeit mit Half-Life oder Unreal (etwa 35 Stunden).
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