Fazit: Hall of Fame: Commodore Amiga 500 - Das farbenfrohe 16-Bit-Zeitalter beginnt

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Commodore Amiga 500 - Bilder ansehen

Georg Wieselsberger: Ich hatte eine klassische Heimcomputer-Karriere: vom Commodore C64 zum Amiga 500 und Amiga 1200. Das erfolgreiche Zusammenlöten eines Parallelport-Adapters für zwei zusätzliche Joysticks, um mit einem Mann an der Tastatur zu fünft Dynablaster (beziehungsweise Bomberman) am Amiga 500 spielen zu können, werde ich wohl nie vergessen. Oder die Autofahrt mit einem Freund, der sich unbedingt bei dem nächsten, rund 250 Kilometer entfernten Händler einen Monitor und eine Speichererweiterung für seinen Amiga 1200 kaufen musste.

Wenn ich mich richtig erinnere, kosteten ihn alleine diese 4,0 MByte damals 500 DM. Auf dem Amiga 1200 konnte man so sogar einen Apple Macintosh emulieren, allerdings war das auch damals schon eine rechtlich dunkelgraue Zone, da man ja ein Mac-ROM benötigte. Mit einem anderen Emulator namens PCX lief auch Windows 3.11 auf dem Amiga 1200. Sogar eine »Blizzard«-Turbo-Karte, einer Erweiterung mit einem 40 MHz schnellen Motorola 68040-Prozessor, 8,0 MByte RAM und eine Festplatte hatte ich in meinem Amiga. Doch der hatte irgendwann einen Defekt, dessen Reparatur sich einfach nicht mehr lohnte.

Also kam auch bei mir einer dieser ehemals verlachten – aber spätestens ab Wing Commander teilweise beneideten – PCs mit Windows 95 ins Haus. Schon beim ersten Einschalten meldete sich der PC mit der berüchtigten BIOS-Meldung »No Keyboard detected – Press F1 to continue« (keine Tastatur gefunden, drücken Sie F1 um fortzufahren) und bestätigte alle Vorurteile eines Amiga-Nutzers. Auch Windows konnte mich lange nicht überzeugen und so ganz hat es das selbst heute nicht geschafft.

Doch spätestens als ich meine erste 3D-Beschleunigerkarte in Form einer 3dfx Voodoo einbaute und sich ganz neue (Spiel-)Möglichkeiten boten, war auch ich vom PC fasziniert. Und falls mich einmal die Amiga-Nostalgie beschleicht, dann nutze ich entweder das neue Angebot von Archive.org oder den hervorragenden WinUAE-Emulator für die gute, alte Amiga-Zeit. Manchmal frage ich mich aber doch, was aus dem Amiga hätte werden können, hätte jemand wie Steve Jobs damals »Ja« gesagt...

» Spiele per Emulator, Teil 2: Commodore 64 und Amiga 500

6 von 6


zu den Kommentaren (60)

Kommentare(59)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.