Kurz, gut und gemeinsam
In 12 Missionen ziehen wir gegen Atriox ins Feld. Mal stampfen wir eine Basis aus dem Boden und und stürmen die gegnerische Festung, mal halten wir verzweifelt die Stellung gegen einen überwältigenden Ansturm, mal starten wir nur mit einer schwer bewaffneten Spartan-Soldatin und sammeln eine Streitmacht aus feindlichen Gefangenlagern zusammen - was Abwechslung angeht, gibt's bei Halo Wars 2 wenig zu meckern.
Verglichen mit einem Starcraft 2 fehlten uns aber die Sahnehäubchen-Einsätze, die uns mal wirklich mit nie dagewesenen Ideen überraschen. Dieser auf Schienen beweglichen Basis aus Legacy of the Void zum Beispiel!
Zurück zur Kampagne:Warum gute Singleplayer-Feldzüge für Strategie so wichtig sind
Wobei Halo Wars 2 dafür sein ganz eigenes Highlight zu bieten hat: Die komplette Story lässt sich im Koop durchspielen! Eine Seltenheit in diesem Genre, wir erinnern uns bis heute freudig an Dawn of War 2 oder Alarmstufe Rot 3 mit dem besten Freund. Und das wertet auch Halo Wars 2 enorm auf.
Unser größter Kritikpunkt an der Kampagne: Sie ist überraschend kurz! Manche der 12 Missionen lassen sich sogar in gerade mal einer Viertelstunde abschließen. Andere dauern auch mal 40 Minuten oder länger, aber neben den über 35 Einsätzen eines Command & Conquer: Tiberium Wars wirkt Halo Wars 2 ein wenig dünn. Zumal wir hier nur eine der zwei Fraktionen spielen dürfen, Atriox hat keinen eigenen Feldzug. Eine vergebene Chance!
Die volle Packung Multiplayer
Halo Wars 2 will für jeden Strategen den passenden Multiplayermodus bieten - und tatsächlich ist es hier exzellent aufgestellt! Wer klassisches Deathmatch bis zur letzten zerstörten Basis spielen will, ist hier genauso gut aufgehoben wie Spieler, die's eher flotter mögen.
Die stürzen sich dann vielleicht den Festungsmodus, in dem wir mit unbegrenzten Ressourcen um Außenposten auf der Karte ringen und nach einem Zeitlimit den Sieg davontragen, wenn wir mehr als der Feind besetzt halten. In Dominanz wiederum versuchen wir, drei Kontrollpunkte zu sichern und so unsere Siegpunkte nach oben ticken zu lassen.
Und dann ist da noch Blitz. Hier läuft das Spiel auf einmal komplett anders ab: Wir bauen überhaupt keine Basis mehr, sondern basteln unsere Armee vorher aus Sammelkarten zusammen. Truppen und Fähigkeiten wie Bombardments spielen wir dann direkt von der Hand aufs Feld. Genre-Experten kennen das noch aus dem zwar qualitativ hervorragenden, aber kommerziell erfolglosen Battleforge.
So müssen wir uns keine Sorgen um Basisbau machen, aber das macht den Modus keineswegs anspruchslos: Wir müssen ständig in Bewegung bleiben, den Feind von den drei Kontrollpunkten und den regelmäßig aus dem Orbit fallenden Ressourcenkapseln abschneiden und die gegnerische Armee abschneiden. Das macht die rund zehnminütigen Matches spannend und kurzweilig.
Einziges Haar in der Suppe: Wir können uns Kartenpakete gegen Echtgeld kaufen, und damit direkt Spielstärke gegen Bezahlung. Allerdings belohnt uns das Spiel auch großzügig mit kostenlosen Paketen, also ruiniert das den Modus nicht. Blitz ist insgesamt eine schnellere, zugänglichere Spielart der Echtzeitstrategie - in der trotzdem auch Veteranen richtig ihren Spaß haben können! Was auch Halo Wars 2 als Ganzes gut beschreibt.
Halo Wars 2 - Bilder aus dem neuen Multiplayer-Modus »Blitz« ansehen
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