Seite 2: Hard Reset im Test - Ich mach dich Schrott

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Bruce Wayne wäre neidisch

Diese Abwechslungsarmut gilt Gott sei Dank nicht für Fletchers Waffenarsenal – zumindest nicht auf den zweiten Blick. Denn eigentlich hat der gute Mann nur zwei Schießprügel dabei, eine futuristische Energiekanone und ein konventionelles Sturmgewehr. Klingt wenig, ist es aber nicht: Mit Hilfe von Upgradepunkten können wir an, überall in den Levels verteilten, Automaten zahlreiche Modifikationen vornehmen. So verpassen wir dem Sturmgewehr ein Schrotflintenmodul und einen Raketenwerferaufsatz, die Plasmakanone wird auf Knopfdruck zur Railgun oder Elektroblitzschleuder. So kommen wir im Spielverlauf auf insgesamt zehn sehr unterschiedliche, sich gegenseitig sogar ergänzende Waffen – die wir obendrein auch noch jeweils zweimal verbessern können. Dann lenken wir Raketen per Lasersystem ins Ziel oder verschießen EMP-Munition mit der Flinte.

Test-Video zu Hard Reset Video starten 4:36 Test-Video zu Hard Reset

Der Entwickler hat sich damit zwar erfolgreich davor gedrückt, mehrere Waffenmodelle zu erstellen. Dafür hat er das ganze perfekt in die Spielmechanik eingefügt. Zudem hat sich damit die ewige Frage nach den unendlich großen Taschen des Helden zum Verstauen ganzer Waffenarsenale einigermaßen erledigt. Aber nicht nur die Wummen lassen sich verbessern, auch unseren Kampfanzug können wir jeweils drei Mal in fünf verschiedenen Kategorien aufrüsten. Mehr Munition schleppen? Schnellere Schildregeneration? Medipacks sollen mehr Trefferpunkte wiederherstellen? Kein Problem.

Die Bossgegner erreichen locker Hochhaus-Niveau. Die Bossgegner erreichen locker Hochhaus-Niveau.

Aber Moment. Medipacks? Ja, richtig gelesen. In Hard Reset gibt’s keine automatische Heilfunktion wie in zahlreichen Shootern der jüngeren Generation. Hier werden noch nach Traditionen der Alten Schule »Pickups« vom Boden aufgesammelt. Neben Medipacks und Munition sind das auch sogenannte N.A.N.O-Container. Haben wir genug N.A.N.O.-Punkte eingesackt (die es auch für erledigte Gegner und die Auswertung am Levelende gibt), beschert uns das Spiel einen Upgradepunkt, den wir dann in die Aufwertung unseres Arsenals stecken. Das ist motivierend, denn viele der Container sind in den Spielabschnitten gut versteckt. So werden wir dazu angetrieben, die Levels nach brüchigen Wänden oder Knöpfen zur Deaktivierung von Laserbarrieren zu durchsuchen.

Och, schon vorbei?

Auch wenn die Levelabschnitte mehr Abwechslung und Details hätten vertragen können: Hard Reset sieht wirklich gut aus, vor allem wenn man Auflösung und Grafikoptionen ordentlich nach oben schraubt – einen halbwegs aktuellen Rechner vorausgesetzt. Einen besonderen Augenschmaus bieten die schicken Explosionen und Waffeneffekte, die die Wellen der angreifenden Maschinen in hunderte von Teilen zerbersten lassen. Der Eindruck von fundamentaler Zerstörung wird vom nicht weniger wuchtigen Sound noch gesteigert. Wir jedenfalls kamen während unseres Tests in einigen Situationen aus dem fiesen Grinsen gar nicht mehr raus.

So hell wird es selten. Schade, denn die Lichteffekte können sich durchweg sehen lassen. So hell wird es selten. Schade, denn die Lichteffekte können sich durchweg sehen lassen.

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Hard Reset krankt an einigen Stellen. So können wir nicht manuell Speichern, ein für uns grade bei einem PC-exklusiven Titel ein Unding. Vor allem, weil die automatischen Speicherpunkte nicht immer ideal platziert sind. In Kombination mit dem nicht gut balancierten Schwierigkeitsgrad (trotz vier verschiedener Stufen), kann das schon mal für Frust sorgen. Vielleicht war das sogar so beabsichtigt, um die Spielzeit etwas zu verlängern. Denn der wahrscheinlich größte Kritikpunkt an Hard Reset ist der Spielumfang von gerade einmal fünf Stunden –Shooter-Veteranen gelingt der Maschinen-Overkill sogar noch flotter. Eine Multiplayer-Komponente fehlt völlig.

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