Innovationmangel bei Smartphones
Die in Smartphones verbaute Hardware befindet sich mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau. Pfeilschnelle Prozessoren, HD-Displays, viel Speicher und hochauflösende Kameras gehören fast schon zum Standard. Wirkliche Innovationen werden Mangelware.
Während Samsung mit dem Samsung Galaxy S22011 noch einen großen Vorsprung gegenüber seiner Android-Konkurrenz hatte, liegen die Geräte heute viel enger zusammen. Die 2012er-Spitzenmodelle Samsung Galaxy S3und Apple iPhone 5bieten kaum Neues aus mehr vom Gleichen und auch HTC, Motorola und Sony haben ähnlich Telefone im Portfolio.
Die ursprüngliche Smartphone-Revolution begann mit dem ersten iPhone. Seitdem wird meist nur die Leistungsfähigkeit gesteigert, die mittlerweile ein Niveau erreicht hat, von dem nur noch Spiele wirklich profitieren können. Wie am PC sind Spiele auch auf Smartphones mittlerweile die leistungshungrigsten Anwendungen, während die meisten Apps problemlos mit älteren Single-Core-Handys funktionieren.
Technisch sind auch 2013 keine Revolutionen zu erwarten, zumal deutlich bessere Akkus frühestens in drei Jahren Raum für wirklich neue Ideen schaffen. Vielleicht werden Handys 2013 aber auch offener und individueller – aktuelle Smartphone sind wesentlich reglementierter als PCs. Allerdings bleibt abzuwarten, was die neuen Betriebssysteme »Tizen« oder »Firefox OS« an Innovationen bieten, welche Handy-Hersteller darauf einsteigen und ob sich Käufer dafür finden.
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Apple vor dem Abstieg?
Nach der Rekordjagd der letzten Jahre sieht sich Apple nun mit dem stärksten Kurseinbruch der Unternehmensgeschichte konfrontiert. Kritiker werfen dem Unternehmen mangelnde Innovation und Profitgier vor. Ist die Lücke, die Steve Jobs hinterlässt, zu groß für das Unternehmen?
2012 erreicht die Aktie von Apple einen neuen Höchststand und beförderte den iPhone-Hersteller damit an die Spitze der weltweit wertvollsten Unternehmen. Trotz Apple iPad Miniund Apple iPhone 5steht das Unternehmen mehr denn je in der Kritik. Grund dafür sind unter anderem die Probleme mit der Karten-App von iOS 6. Apple-Chef Tim Cook entschuldigte sich für die unausgereiften Karten und gelobte zumindest in dieser Hinsicht Besserung. Während sich der Kritik an fehlerhaften Programme mittels Updates noch relativ leicht entgegen treten lässt, lasten die Vorwürfe bezüglich der schlechten Arbeitsbedingungen bei Auftragsfertiger Foxconn schwerer.
Apple - Die wichtigste Apple-Hardware ansehen
Das chinesische Unternehmen geriet in den letzten Jahren immer öfter mit Meldungen über 80-Stunden-Arbeitswochen, Hungerlöhnen und zahlreiche Selbstmorde von Arbeitern in die Schlagzeilen. Apple wird nicht zu Unrecht vorgeworfen, die gigantischen Gewinne auf dem Rücken der chinesischen Arbeiter zu erwirtschaften. Als Reaktion verpflichtet sich Apple gemeinsam mit Foxconn die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten zu verbessern. Einen Teil der Produktion soll laut Apple sogar wieder in die USA verlagert werden.
Aber offenbar haben sich die Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fabriken trotz den Versprechen seitens Apple und Foxconn noch immer nicht verbessert. Journalisten haben Arbeiter in den iPhone-Montageanlagen interviewt und innerhalb der Fabrik mit versteckter Kamera gedreht. Neben den Bilder von Unterkünften, die an Straflager erinnern, gaben die Arbeiter an, dass die angekündigte Lohnerhöhung zwar formal stattfand, das Geld aber durch Gebühren für Unterbringung, Verpflegung sowie Versicherungen wieder zurück an Foxconn fließt.
Besonders kritisch ist hierbei die Preispolitik von Apple, aber auch Samsung und anderer Hersteller zu sehen; Foxconn produziert einen wesentlichen Teil aller Smartphones und Unterhaltungselektronik weltweit. Die Herstellungskosten beispielsweise vom iPhone 5 belaufen sich nach Schätzungenauf rund 160 Euro für die 16 GByte-Version, der Kaufpreis liegt hingegen bei mindestens 500 Euro. Selbst nach Abzug von Entwicklungs-, Marketing- und Transportkosten von geschätzten 100 Euro bedeutet das einen Gewinn von 240 Euro pro verkauftem Gerät.
Es bleibt abzuwarten, ob CEO Tim Cook Apples Weste wieder reinwaschen kann und ob der Konzern auch ohne den verstorbenen Visionär Steve Jobs innovative Geräte entwickeln kann. Bislang beruht Apples Umsatzplus hauptsächlich auf der Vermarktung von Ideen aus dem Nachlass von Jobs. Der bereits angekündigte Apple-Fernseher ist jedoch das letzte Projekt, das direkt auf den Technik-Guru zurückgeht. Die Börse sieht dieses Risiko offenbar ähnlich und so ist der Aktienkurs vom bisherigen Höchststand von knapp über 700 Dollar mittlerweile auf 500 Dollar gefallen.
PC stark wie nie
PCs werden immer leistungsfähiger. Die bereits vorgestellten, neuen Grafikgerüste wie die Unreal Engine 4 oder die CryEngine 3 zeigen, was auf dem PC machbar ist und wie künftige Spiele aussehen könnten. Aber abseits von High-Tech-Titeln wird der PC als Spiele-Plattform 2012 immer beliebter.
Bei den Verkaufszahlen von Spielen auf DVD liegt der PC hinter den Konsolen. Das führt immer wieder dazu, dass vermeintliche Fachleute den Abgesang auf den PC als Spieleplattform anstimmen. Unterschlagen werden dabei aber die gigantischen Zuwächse bei digitalen Vertriebsplattformen von Steam über Gamesload und McGame bis hin zu den Publisher-eigenen Plattformen wie Origin oder Uplay. Auch Online-Rollenspiele, Free2Play- und Browser-Spiele werden in den üblichen Statistiken nicht erfasst, die meist aus dem im stationären Handel verkauften Einheiten abgeleitet werden.
Fasst man alle Spielesegmente auf dem PC zusammen, ist der PC nicht nur der Technologieführer unter den Spieleplattformen, sondern hat im vergangen Jahr seine Vormachtstellung als vermutlich mit Abstand umsatzstärkste Plattform weiter ausgebaut. Durch seine offene Architektur ermöglicht er die schnelle Etablierung neuer Geschäftsmodelle ohne Rücksicht auf den Plattformanbieter.
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