Wie man es auch drehen und wenden mag, die Harry Potter Filme hatten bislang immer Probleme mit ihrer Lauflänge. Kennern der Bücher waren sie schon immer zu kurz, was wohl auch zweifelsohne verständlich sein dürfte. Der fünfte Roman Harry Potter und der Orden des Phoenix beispielsweise erstreckte sich über stolze 1000 Seiten. Dass bei der Übertragung in ein nur 150 Seiten langes Drehbuch automatisch zahllose Szenen und Details des Wälzers wegfallen müssen, erscheint nachvollziehbar.
Andererseits durfte man sich als Nichtkenner fragen, ob die ausgesuchten Szenen auch immer die interessantesten waren. Gerade der sechste Film, der eigentlich die Bedrohung durch Voldemort in den Vordergrund stellen sollte, erweckte größtenteils den Anschein, viele eher belanglose Szenen zu beinhalten. Als Warner Bros. nun ankündigte, dem letzten Potter-Buch ausnahmsweise zwei Filme zu spendieren, klang das zunächst recht viel versprechend. Ist es das - oder doch nur der Versuch, an der Verfilmung doppelt abzukassieren?
Die Story
Für Zauberlehrling Harry Potter (Daniel Radcliffe) sah es nie finsterer aus: Sein weiser Lehrmeister Dumbledoure wurde hinterlistig ermordet, seine Schule vom dunklen Magier Voldemort (Ralph Fiennes) übernommen. Mut- und ratlos flüchtet er mit seinen treuen Freunden Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson) in die umliegenden Wälder, um sich dort neu zu sammeln.
Während sie überlegen wie sie den dunklen Meister ein letztes Mal schlagen können, sucht dieser nach einer mächtigen neuen Waffe für sich: einem mächtigen Superzauberstaub. Alle Hoffnung scheint verloren, bis die drei von den so genannten Heiligtümern des Todes erfahren. Entschlossen machen sie sich auf die Suche, bereit, alles zu riskieren.
Muggelalarm
Sieht man es ganz distanziert, ist auch dieser Potter ein sehr gewöhnlicher Film der Reihe. Wieder sucht der bebrillte, mittlerweile gereifte Zauberlehrling diverse magische Gegenstände, wieder ist Freundin Hermine die disziplinierte Partnerin und Ron der liebenswerte Schussel. Skurrile Humor- und effektreiche Actioneinlagen voller Magie lockern das Geschehen unterwegs auf, insgesamt bleibt alles den Umständen entsprechend weiterhin düster. Der Film ist schlichtweg das, was langjährige Zuschauer bereits gewohnt sind; andere sollten ohnehin erst mit Teil 1 anfangen.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 - Bilder zum Kinofilm ansehen
Geht man nun ins Detail, wird es relativ schwierig, diesen ersten letzten Teil passend zu bewerten. Da es nur die erste Hälfte eines fünf Stunden langen Epos ist, gibt es zahlreiche Szenen, die erst im Anschluss Sinn ergeben und an Bedeutung gewinnen werden. Es fehlt zudem ein echtes Ende, da der Film am Schluss das einlegt, was schon im Vorfeld zu befürchten war: eine abrupte Pause.
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