Ich wurde einmal gefragt, welches Spiel ich mir wünschte, wenn ich die freie Wahl hätte. Als dabei nur utopischer Nonsens herauskam, wurde die Frage spezifischer: Was für ein Spiel müsste jetzt kommen, um Lücken im Free2Play-Markt zu schließen? Und ich sagte: Ein F2P-Play-Coregame-Koop-Shooter fehlt noch, ein gutes Strategiespiel mit Basenbau, ein VR-3D-Por… doch ich wurde unterbrochen und das Gespräch nahm einen anderen Verlauf.
Einige Wochen darauf wurde im Rahmen des European Games Award das Spiel Hazard Ops angekündigt. Wir haben es ausprobiert und sind zuversichtlich, dass der erste meiner oben genannten Wünsche realisiert wird: Hazard Ops passt in die Schublade Koop-Shooter, eng sortiert neben »Spaß für lau« und »nicht hübsch, aber durchaus etwas für jeden Tag«.
Einige Spielstunden in der Beta zeigen: Hazard Ops hat ein breites Waffenarsenal, verschiedene nützliche Ausrüstungsgegenstände, mobile Geschütztürme unterschiedlicher Art, prächtige Gegnerabwechslung, Bosskämpfe, Koop-Action und alles, was es für ein Free2Play-Spiel braucht, das man nicht nur kurz anschaut und dann an einen dunklen Ort tief im Meer verbannen will.
Hazard Ops ist inzwischen in der Open Beta, auf der offiziellen Webseite können Sie sich dafür registrieren.
Hazard Ops - Screenshots ansehen
Hazard Ops macht richtig Laune, gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden wenn die Feindesbemühungen, den Spieler ins Gras beißen zu lassen, oft von Erfolg gekrönt sind. Über 45 Mal ist meine Soldatin gestorben, bis die abschließende Auswertung meine Leistung zusammengefasst hat. Reden wir nicht drüber… das geht schon besser … mit etwas Übung.
Wie also läuft eine Runde Hazard Ops ab? In Gruppen zwischen vier und acht Spielern bewaffnen wir uns mit konventionellen oder leicht futuristischen Feuerwaffen, eine in die Hand, eine als Reserve. Dazu kommt noch eine Nahkampfwaffe wie Schwert, Hammer oder Messer, falls die Munition ausgeht - und das passiert schnell.
Wie Serious Sam mit echten Gegnern
Zusätzliche Gadgets für Heilungsboni befinden sich ebenso im Gepäck, wie die angesprochenen Geschütztürme und »Wiederaufstehungsmarken«, wenn man mal wieder zur Spontan-Reinkarnation greifen muss. Letztgenannte Items gibt es ausschließlich im Shop, lassen sich aber spielend mit sehr wenig Ingame-Währung finanzieren.
Startet eine so genannte Story-Mission, bekommt man in einzelnen Kartenabschnitten, die häufig durch kurze Videosequenzen eingeleitet werden, eine Idee von der Gegnervielfalt und den Rätseleinlagen. Je nach Karten-Setting variieren Architektur, Gegnertypen und Aufmachung der Spielwelt enorm: In einer Wüste stehen Pyramiden, kreuchen Mumien und rollen riesenhafte Indiana-Jones-Steine herum, krabbeln Käfer und fliegt Sand. In düsterer Fantasy-Umgebung sind es Dämonen und Geister, in urbaneren Gefilden Menschen.
Die Besonderheit menschlicher Gegner liegt vor allem darin, dass sie ebenfalls Schusswaffen benutzen und dadurch eine ganz andere Spielweise erfordern. Während man gegen Zombies, Hunde und Mutantenmoskitos noch per Geschwindigkeit versucht, Herr der Lage zu bleiben und die zahlenmäßige Überlegenheit möglichst schnell zu egalisieren, liegt die Kunst im Kampf gegen schlauer agierende Feinde darin, gezielt aus der Deckung zu feuern. In diesen Matches gibt es außerdem Mech-Rüstungen und Geschütztürme, die gegen andere Gegner beispielsweise nicht zur Verfügung stehen.
Wenn man so will, ist der Koop-Aspekt von Hazard Ops praktisch in zwei verschiedene Spiele geteilt. Plus PvP-Modus, den wir bisher nicht gesehen haben, wären wir schon beim 3-in-1-Prinzip. Teilaspekte gibt es in anderen Free2Play-Spielen wie A.V.A, Combat Arms - und wie sie nicht alle heißen - auch, aber beim Koop-Gameplay ist diese Art der Spielvielfalt neu.
Wo Free2Play drauf steht, ist »bitte zahlen« drin
Free-to-Play heißt nur in den seltensten Fällen auch »komplett kostenlos«. Natürlich kann man auch Hazard Ops kostenfrei spielen, aber Entwickler, Publisher und Ehefrauen wollen am Ende des Tages auch Gewinn erzielen.
Wie genau der Shop zum Release von Hazard Ops strukturiert sein wird, ist noch nicht final. Auch ist noch fraglich, wie lange Gegenstände aus dem Shop bestehen bleiben, ob man optional permanente Waffen kaufen oder ob man sie sich ausschließlich »leihen« kann.
Was allerdings bereits sicher ist, ist der geringe Preis (ohne Aufwand von Echtgeld) für notwendige Dinge, wie »Wiederauferstehungsmarken« und mobile Geschütztürme in der Standardausfertigung. Diese Gegenstände sollen zwar den Weg in den Shop bahnen. Dort findet man dann bessere Waffen, Rüstungen, Kostüme usw.
Wer sich gleich zu Beginn des Spiels mit den besten Werkzeugen eindecken will, stößt auf das Problem, erst einmal einige Charakterlevel aufsteigen sein zu müssen. Bessere Waffen sind an den Rang gebunden, der nur dann steigt, wenn man Hazard Ops auch spielt. Den aufgepimpten Supercharakter kriegt man also nicht einfach gekauft, den muss man sich erspielen. Unterstützendes Geld ist dabei natürlich hilfreich.
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