Während der Live-Übertragung des Hearthstone-Turniers auf der DreamHack in Austin wurden Spieler im Twitch-Chat wegen trivialen Dingen wie Hautfarbe, Gewicht, Aussehen, oder sogar der Art und Weise, wie sie einen Stift halten, angegriffen.
Rassismus und Hass im Twitch-Chat
Betroffen war unter anderem der Profi-Spieler Terrence »TerrenceM« Miller, der bei dem Turnier überraschend den zweiten Platz belegte und bei einem anschließenden Interview grob beleidigt wurde.
Miller selbst zeigte sich überrascht vom Ausmaß der Anfeindungen. Er habe damit gerechnet, dass es schlimm werden würde - aber nicht, dass es so schlimm werden würde. Er wisse, dass seine Eltern als Zuschauer dabei gewesen seien und hoffe, dass sie den Live-Stream im Vollbildmodus, also ohne Twitch-Chat, betrachtet hätten.
Blizzard enttäuscht von der Gamer-Community
Beim Spielentwickler Blizzard zeigte man sich hingegen enttäuscht vom Hass und Rassismus der Zuschauer. Mike Morhaime äußerte sich als CEO des Unternehmens gegenüber der englischsprachigen Webseite PC Gamer wie folgt:
"Wir sind maßlos enttäuscht von dem hasserfüllten und beleidigenden Verhalten, das einige unserer Online-Zuschauer während der DreamHack in Austin an den Tag gelegt haben. Einer der Grundwerte unseres Unternehmens ist: Play Nice; Play Fair. Bei uns gibt es keinen platz für Rassismus, Sexismus, Mobbing oder andere Formen der Diskriminierung - ganz gleich, ob innerhalb oder außerhalb der Gaming-Community. "
Er halte das Ganze für ein größeres soziales Problem, das Blizzard auf verschiedenen Ebenen betreffe, so Morhaime weiter. Deshalb könne man nur hoffen, dass die Leute sich mehr Gedanken über derartige Aussagen machen würden, wenn solche Skandale in der Öffentlichkeit ihre Kreise zögen.
Gemeinsamer Kampf gegen Rassismus
In Zukunft möchte Blizzard verstärkt gegen diskriminierendes Verhalten in den Twitch-Chats zu seinen Live-Übertragungen vorgehen. Ein erster Schritt ist die Zusammenarbeit mit Twitch bei einem Pilot-Programm, das das dauerhafte Bannen von Nutzern vereinfachen soll.
Am Ende müsse jedoch die gesamte Industrie zusammenarbeiten, um tatsächlich etwas gegen das Problem unternehmen zu können.
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