Hellblade: Senua's Sacrifice - Systemanforderungen & Grafikvergleich

Wir klären, wie hoch die Systemvoraussetzungen von Hellblade mit der Unreal Engine 4 auf dem PC sind und vergleichen die Grafik auf verschiedenen Stufen.

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Hellblade: Senua's Sacrifice geht spielerisch teils ungewöhnliche Wege, die technische Basis ist dagegen ein alter Bekannter, genauer gesagt die Unreal Engine 4. Der Titel hat dennoch einige technische Besonderheiten zu bieten, etwa die aufwendigen Gesichts- und Bewegungsanimationen der Hauptfigur oder die sehr gute binaurale Klangkulisse, die speziell auf das Spielen mit Kopfhörern ausgelegt ist (an dieser Stelle sei Ihnen das Hören des Virtual Barber Shops sehr ans Herz gelegt).

In Anbetracht der durchaus schicken Optik von Hellblade stellt sich natürlich die Frage, wie hoch die Systemvoraussetzungen der PC-Version in der Praxis sind. Wir haben mit diverser Hardware Erfahrungen gesammelt und vergleichen die Grafikqualität auf verschiedenen Stufen. Dabei nutzen wir die GoG-Version, die installiert nur etwa 22 GByte Speicherplatz benötigt.

Hellblade: Systemvoraussetzungen

Betriebssystem

Windows 7, 8, 10

Prozessor

Intel Core i5 3570K / AMD FX 8350

Arbeitsspeicher

8,0 GByte RAM

Grafikkarte

Nvidia Geforce GTX 770 (2,0 GByte) / Radeon R9 280X (3,0 GByte)

DirectX

Version 11

Speicherplatz

30 GByte

Hinweis

Angaben beziehen sich auf 1280x720

Grafikmenü Allzu umfangreich fällt das Grafikmenü von Hellblade nicht aus, die wichtigsten Optionen und vier verschiedene Presets sind aber vorhanden.

Photo-Mode Für das Erstellen besonders schicker Screenshots lässt sich im Spiel der »Photo-Mode« aktivieren, der unter anderem eine bewegliche Kamera und Filter bietet.

Entwickler Ninja Theory (unter anderem für den letzten Teil von Devil May Cry verantwortlich) hat bislang nur minimale Systemvoraussetzungen angegeben. Sie fallen mit älterer Hardware wie einem Vierkerner von Intel aus dem Jahr 2012 oder der Radeon R9 280X aus dem Jahr 2013 moderat aus. Unserer Erfahrung nach sind sie allerdings sogar noch zu hoch gegriffen.

So findet sich bei den offiziellen minimalen Systemanforderungen der Hinweis, dass sie sich auf das Spielen in 1280x720 beziehen, wir konnten allerdings mit der angegebenen Hardware selbst in maximalen Details in Full HD noch ordentlich spielbare fps-Werte erreichen.

So kommt die Geforce GTX 770 in Kombination mit einem Core i5 3570K und 8,0 GByte RAM bei diesen Einstellungen je nach Szene auf etwa 35 bis 45 fps, in sehr anspruchsvollen Momenten sind es auch mal knapp unter 30 fps. Spielbar ist Hellblade damit unserer Meinung nach aber durchaus noch.

Das ist auch aufgrund des überschaubaren VRAM-Hungers von Hellblade möglich. In Full HD messen wir bei maximalen Details eine Speicherreservierung von nur knapp über 2,0 GByte, in WQHD sind es ungefähr 2,7 GByte. Selbst beim Spielen in 4K sind 4,0 GByte unseren Messungen nach noch ausreichend. Die RAM-Belegung lag gleichzeitig meist unter 7,0 GByte.

Für das flüssige Spielen in WQHD mit etwa 40 bis 45 fps bei maximalen Details reicht eine Geforce GTX 1060 mit 3,0 GByte VRAM aus. Nur wer in diesen Settings zuverlässig mehr als60 fps erreichen möchte oder in 4K spielen will, der braucht eine schnellere Grafikkarte wie die Geforce GTX 1070. Erfreuliche Randnotiz: Auch das Spielen in 21:9-Auflösungen ist von Haus aus problemlos möglich.

Prozessoren: Dual-Core & AMD vs. Intel

Mit einem Core i5 3570K, Nvidias Geforce GTX 770 und 8,0 GByte RAM kommen wir in Full HD bei maximalen Details je nach Szene auf etwa 35 bis 45 fps. Die vier Kerne der CPU werden oft nur zur Hälfte ausgelastet. Mit einem Core i5 3570K, Nvidias Geforce GTX 770 und 8,0 GByte RAM kommen wir in Full HD bei maximalen Details je nach Szene auf etwa 35 bis 45 fps. Die vier Kerne der CPU werden oft nur zur Hälfte ausgelastet.

Mit Blick auf die CPU zeigt sich Hellblade mehr als genügsam. Selbst mit einem Zweikern-Prozessor können wir das Spiel noch starten – im Jahr 2017 ist das keine Selbstverständlichkeit mehr.

Die durchschnittlichen fps verändern sich gegenüber dem Spielen mit vier Kernen kaum, allerdings kommt es immer wieder zu klar spürbaren Framedrops. Wir empfehlen deshalb eine CPU, die mindestens vier Threads gleichzeitig bearbeiten kann.

Aus Neugier haben wir außerdem die Leistung von AMDs Ryzen 7 1700 mit Intels Core i7 7700K verglichen, um zu sehen, ob die unterschiedliche Architektur und die deutlich niedrigeren Taktraten des Ryzen 7 sich spürbar bemerkbar machen. Damit die Grafikkarte möglichst wenig limitiert, haben wir dabei eine Geforce GTX 1080 Ti verwendet und bei mittleren Details in Full HD die fps gemessen.

Der Core i7 7700K erreicht in unserer Testszene etwa 190 fps, der Ryzen 7 1700 kommt auf knapp unter 170 fps – ein überschaubarer Unterschied. Da die CPU für die Performance von Hellblade eine klar untergeordnete Rolle spielt, ist das allerdings nicht sehr überraschend.

Grafikvergleich & Bugs

Grafikvergleich: Sehr hoch Qualitätsstufe »Sehr hoch«

Hoch Qualitätsstufe »Hoch«

Mittel Qualitätsstufe »Mittel«

Niedrig Qualitätsstufe »Niedrig«

Die Grafik von Hellblade ist schick anzusehen, wobei neben den Gesichts- und Charakteranimationen vor allem die Beleuchtung positiv hervor sticht. Nicht ganz so überzeugend sind manche unscharfe Texturen und die teils flache Vegetation, insgesamt überwiegen aber die positiven Eindrücke.

Auf der niedrigsten von insgesamt vier Qualitätsstufen stechen vor allem die sehr matschigen Texturen, die größtenteils fehlende Vegetation und die nur in relativ kurzer Distanz korrekt berechnete Beleuchtung negativ hervor. Die Stufe »Mittel« hebt die Texturqualität deutlich an, auch die Vegetation wird sichtbar üppiger. Die letzten beiden Stufen legen noch einmal mehr Vegetation und schärfere Texturen oben drauf, wobei erst auf der höchsten Stufe auch die Beleuchtung weiter entfernter Bildbereiche korrekt berechnet wird.

Bei dem PC mit der offiziellen Minimal-Konfiguration steigen die fps in der Vergleichsszene zu Beginn dieses Abschnitts von »Mittel« zu »Niedrig« um etwa 27 Prozent (83 statt 65 fps), beim Wechsel von »Hoch« zu »Mittel« messen wir ein Plus von knapp 18 Prozent (65 statt 55 fps). Zwischen »Sehr hoch« und »Hoch« liegt der Unterschied nur noch bei etwa sieben Prozent (55 statt 51 fps).

Außerdem noch ein Hinweis zur technischen Qualität der PC-Version insgesamt: Unserer Erfahrung nach läuft Hellblade rund, uns sind nur kleinere Bugs begegnet. So verschwinden manche Schatten bei Kamerabewegungen zu früh, außerdem hat der Wechsel zu anderen Anwendungen per Tastenkombination »Alt + Tab« im Vollbildmodus oft nicht funktioniert.

Auf einem PC kam es gleichzeitig beim Spielen im rahmenlosen Fenster zu Performance-Problemen, die sich aber leicht durch den Wechsel zum Vollbildmodus beheben ließen. Größere Bugs oder technische Schnitzer sind uns nicht aufgefallen.

Übrigens: Die Kollegen der PC Games Hardware haben in ihrem Technik-Test ein mögliches Problem mit dem Shader-Cache der Treiber von AMD und Nvidia festgestellt. Es soll dazu führen, dass die Leistung des Spiels nach einer Neuinstallation des Treibers beim zweiten Spielstart teilweise deutlich gegenüber dem ersten Start steigt. Wir konnten dieses Phänomen allerdings auf verschiedenen Testsystemen nicht erfolgreich nachstellen.

Texturen Aus der Nähe betrachtet lässt der Detailgrad von manchen Texturen in Hellblade auch auf der höchsten Stufe (und mit genügend VRAM) etwas zu wünschen übrig. Immerhin hält sich die VRAM-Belegung dadurch gleichzeitig in Grenzen.

Motion Capturing Die Animationen der Hauptfigur wurden mit Hilfe von Motion Capturing und in Zusammenarbeit mit der deutschen Schauspielerin Melina Jürgens erstellt. Das Ergebnis im Spiel kann sich mehr als sehen lassen.

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